AFRIKA - “Youth Lives Matter”: Staat und Kirche müssen Jugendliche vor Drogen schützen

Freitag, 12 Juni 2020 jugendliche   solidarietät   rassismus   drogen  

Kara (Fides) – “Während die internationale Protesbewegung "Black Lives Matter" weiterhin gegen rassistische Gewalt in den USA und anderen Regionen der Welt demonstriert, wird in Afrika ein anderes Phänomen zunehmend besorgniserregend, das in Anlehnung an die Anti-Rassismus-Kampagne als "Youth Lives Matter" („Junge leben zählen“) umschrieben werden könnte“, so Pater Donald Zagore von der Gesellschaft der Afrikamissionen, über den zunehmenden Drogenhandel auf dem Kontinent und die damit zusammenhängenden Gefahren für junge Menschen.
„Überall im Land”, erklärt der katholische Priester, “schwebt die Angst, dass der afrikanische Kontinent stillschweigen zum Eldorado des weltweigen Drogenhandels werden könnte. Täglich werden riesige Mengen an Drogen beschlagnahmt, und wir laufen ernsthaft Gefahr, vom einfachen Drogengeschäften zu echten Kartellen überzugehen. "
„Wir können einem Szenario, in dem junge Afrikaner zunehmend straffällig werden, nicht gleichgültig zusehen. Der Kontinent ist bereits von Plagen wie Arbeitslosigkeit, Armut, Kriminalität und Gewalt betroffen, und zahlt einen hohen Preis", so Pater Zagore alarmiert. "Es ist nicht möglich, Afrika ein weiteres Mal zum Elend zu verurteilen, indem man das opfert, was im Prinzip die Hoffnung auf Erneuerung sein sollte: unsere jungen Menschen."
Der afrikanische Missionar stellt fest, dass auch der Reichtum an Rohstoffen und Bodenschätzen Afrika nicht geholfen habe, aus seinem prekären Zustand herauszukommen, sondern im Gegenteil Phänomenen wie Ausbeutung und Korruption dazu beigetragen hätten, dass "der Kontinent in ein Elend gestürzt wurde, das zur treibenden Kraft aller dramatischsten Kriege in der Geschichte des Kontinents geworden ist".
Abschließend fasst der Missionar zusammen: „Heute wird die Jugend, auf die sich Afrika verlassen sollte, langsam durch Drogen zerstört. Um diese jüngster Krise zu bewältigen, müssen sich alle auf dem afrikanischen Kontinent tätigen politischen und religiösen Kräfte dieses beunruhigenden Zeichens der Zeit bewusst werden, um das Böse an der Wurzel anzugreifen und wirksame Lösungen zu finden. Wenn wir unsere jungen Leute lieben, wenn das Leben der Jugend unseres Kontinents wirklich wichtig ist, dann lasst es uns verteidigen, schützen und vor diesem Drama bewahren."
(DZ/AP) (Fides 12/6/2020)


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