Lilongwe (Fides) – "Jedes Menschenleben ist heilig", so die interreligiöse Organisaiton PAC, in der sich alle Religionsgemeinschaften in Malawi zusammenschließen, nach einem Brandanschlag auf eine Familie in Lilongwe beu den mindestens vuer Menschen bei lebendigem Leib verbrannten.
Die Familie war in den Räumlichkeiten der Partei der United Transformation Movement (UTM) untergebracht, die der eigentliche Ziel des Angriffs war. Die UTM ist die Partei von Vizepräsident Saulos Chilima, der das Bündnis mit Präsident Peter Mutharika aufgekündigt hat.
"Der Vorfall ist streng zu verurteilen, da er die Menschenrechte verletzt und darauf abzielt, die demokratische Konfrontation von Ideen einzuschüchtern und oppositionelle Stimmen zum Schweigen zu bringen", heißt es in der Erklärung des PAC, die vom Vorsitzenden der Organisation, und Generalvikar von Lilongwe, Prälat Patrick Thawaleund, und vom Sekretär für Kommunikation, Bischof Gilford Emmanuel Matonga von der Evangelischen Vereinigung unterzeichnet ist.
Die PAC-Vertreter befürchten, dass "derart barbarische, feige und unzivilisierte Gewaltakte ein von einem Gefühl der Verzweiflung zeugen, während sich Malawi im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen befindet".
Aus diesem Grund fordern die Religionsvertreter ernsthafte Untersuchungen: "Wir möchten unsere Stimme denjenigen hinzufügen, die nach raschen und unparteiischen Ermittlungen in Bezug auf politische Gewaltakte verlangen, bei es keine Rücksich gegenüber irgendjemandem geben darf", heißt es in der Erklärung des 1992 während des politischen Übergangs des Landes vom Einparteiensystem zum Mehrparteiensystem gegründeten Gremiums.
„Wir fordert einen offenen und integrativen Dialog bei der Bewältigung politischer Kontroversen - ein Weg, der von allen friedliebenden Malawiern uneingeschränkt unterstützt wird. Wir fordern gleichsam auch alle Bürger auf, das Gesetz zu respektieren und jegliche Form politischer Gewalt zu vermeiden. "
Die politische Gewalt nahm in Malawi im Vorfeld der Wahl am 19. Mai zu, die einberufen wurde, nachdem das Verfassungsgericht die im vergangenen Mai abgehaltenen Wahlen annulliert hatte. (L.M.) (Fides 18/5/2020)