ASIEN/INDONESIEN - Mitveranwortung bei der Förderung religiöser Harmonie

Freitag, 28 Februar 2020 dialog   religion   frieden   zivilgesellschaft   politik  

Giacarta (Fides) - Alle zivilen und religiöse Führungskräfte und Bürger tragen gemeinsam Verantwortung bei der Förderung von Werten wie Toleranz, Respekt und religiöser Harmonie im Alltag. Dies betonten, die Teilnehmer eines Seminars bei dem der konstruktive Beitrag der Religionen zur Förderung des harmonischen Zusammenlebens im Mittelpunkt stand. Das Studienseminar fand am gestrigen 27. Februar in der indonesischen Hauptstadt Jakarta statt und die Veranstalter des indonesischen Pralaments hatten zu dem Sudienseminar über 100 Delegierte verschiedener Religionen, Regierungsbeamten und Vertreter zivilgesellschaftlichen Gruppen eingeladen
Prof. Syafiq Mughni, Präsident der muslimischen Organisation "Muhammadiyah" sagte in seinem Vortrag, dass jeder Bürger des Landes in einer bestimmten Situation zur religiösen Harmonie beitragen und Wege finden muss, um zum Leben des Landes beizutragen: nur auf diese Weise , bemerkte er, könne das Land Fortschritte machen. Keine Religion dürfe für "destruktive Zwecke“ instrumentalisiert werden.
Der stellvertretende Vorsitzende der indonesischen Bischofskonferenz, Bischof Paskalis Bruno Syukur OFM, von Bogor, betonte, dass "Religionsführer und Regierungsbeamte zusammenarbeiten müssen, um Frieden, Liebe und Solidarität zwischen verschiedenen Gemeinschaften zu fördern".
Es sei Aufgabe jeder Gemeinde und jedes Gläubigen, welcher Glaubensgemeinschaft auch immer sie angehören, "Wege zu finden, wie Religion die Ideale des Landes von Frieden und Wohlstand beitragen und den Weg für den Fortschritt der Menschen und das Gemeinwohl öffnen können", fügte Gomar Gultom von der Central Church Fellowship in Indonesien hinzu.
Die Notwendigkeit des konstruktiven Beitrags jeder Religion zur Entwicklung der Nation wurde von Wisnu Bring Tenaya, Präsident des "Parisada Hindu Dharma Indonesia" und von Arief Harson, Vertreter des Buddhismus, sowie von Budi S. Tanuwibowo, Präsident des Obersten Rates für konfuzianische Religion, hervorgehoben.
Indonesien, das größte muslimische Land der Welt, stellt die Werte der Toleranz und des Pluralismus in den Mittelpunkt eines demokratischen Modells zusammengefasst unter dem Motto "Einheit in Vielfalt", das der Philosophie von "Pancasila" und deren fünf grundlegenden Prinzipien innewohnt, auf der die Verfassung gründet. Indonesien hat eine Bevölkerung von 263 Millionen Menschen. Christen aller Konfessionen machen 12% der Bevölkerung aus.
(SD) (Fides 28/2/2020)


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