AMERIKA/NICARAGUA - Neuwahlen: “Licht der Hoffnung für das Land”

Donnerstag, 13 Februar 2020 soziale lage   politik   ortskirchen   wahlen  

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Managua (Fides) - Neuwahlen seien eine verfassungsmäßige und friedliche Möglichkeit, aus der gegenwärtigen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Krise in Nicaragua herauszukommen, so die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Erzdiözese Managua. Solche Neuwahlen seien ein Licht der Hoffnung für das Land, das jedoch von Einzel- und Gruppeninteressen bedroht werde. Die Kommission daher die Mitglieder der Zivilgesellschaft dazu auf, als authentische Bürger zu agieren, die ihre Heimat lieben.
Die Kommission fordert in diesem Zusammenhang die Wiederherstellung der Meinungsfreiheit und des Demonstrationsrechts und eine "substanzielle Wahlreform, den Wechsel der Wahlbehörden und eine breite nationale und internationale Beobachtung".
Unterdessen bittet Bischof Rolando Álvarez von Matagalpa die nicaraguanischen Parteien, für eine Wahlreform zusammenzuarbeiten, die er auch mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr für "gerecht und notwendig" hält. "Alle politischen Parteien in Nicaragua haben eine historische Schuld gegenüber dem Volk, und sie müssen sie jetzt bezahlen. Denn jetzt besteht die Möglichkeit, dies zu tun", so Erzbischof Álvarez in seiner Predigt am vergangenen Sonntag.
Menschenrechtsorganisationen haben in den letzten Tagen erneut acht Fälle von Folter dokumentiert. Die Opfer sind junge Gegner der Regierung, die von mutmaßlichen Mitgliedern paramilitärischer Gruppen und der Polizei misshandelt wurden, die sich damit schwerer Verstöße gegen die Menschenrechte schuldig machen. Nach Angaben der Stiftung „Violeta Barrios de Chamorro“ wurden zudem zwischen April und Dezember 2018 mindestens 712 Fälle von Verstößen gegen die Pressefreiheit registriert, darunter Angriffe, Zensur, Drohungen und sogar Morde.
(CE) (Fides,13/02/2020)


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