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Rom (Fides) – Im Rahmen eines „Gipfeltreffens“ mit den katholischen Patriarchen des Nahen Ostens im Vatikan will Papst Franziskus die aktuelle Situation und die Mission der katholischen Ostkirchen unter den Menschen dieser Region erörtern, die dort unter anhaltenden Schwierigkeiten leiden.
An der Zusammenkunft im Vatikan nehmen der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako, der maronitische Patriarch Bechara Boutros Rai, der koptischer-katholische Patriarch Ibrahim Isaac Sidrak, der melkitischer Patriarch Youssef Absi, der armenisch-katholischer Patriarch Krikor Bedros XX. Ghabroyan und der syrisch-katholische Patriarch Ignace Youssif III. Younan teil.
Das letzte Treffen der katholischen Patriarchen fand Ende November 2018 in Bagdad statt. Bei dieser Gelegenheit hatten die Patriarchen auch an den Papst geschrieben und um ein Treffen mit ihm gebeten, um dem Bischof von Rom ihre Fragen und Bedenken in Bezug auf die Notlage und die aktuellen Probleme in ihren Gemeinden mitzuteilen. In Ländern wie dem Irak und Syrien kam es in den letzten Jahrzehnten zu einem starken Exodus von Christen aus Regionen, infolge sektiererischer Konflikte und Gewalt.
Mitte Januar (vgl. Fides, 17/01/2020) hatte unterdessen der melkitische Patriarch Youssef Absi, in einer unmissverständlichen Deutlichkeit klargestellt, dass die Mission der Kirche in der Welt und damit auch im Nahen Osten, es nicht ist "die christliche Zivilisation anstelle anderer Zivilisationen zu verbreiten", sondern die, "das Wirken des Heiligen Geistes in unserem Leben zu bezeugen und anderen zu helfen, die Gabe dieses Geistes zu empfangen". Damit hatte der melkitische Patriarch mit effektiven Worten die Ereignisse der christlichen Gemeinschaften im gesamten Nahen Osten zusammengefasst. "Unsere Präsenz, insbesondere im Nahen Osten", erklärte Patriarch Youssef, "hängt nicht von unserer Zahl, unserer Stärke, unserer Größe und unseren Fähigkeit ab, sondern von der wirksamen Arbeit des Heiligen Geistes in unserem Leben."
(GV) (Fides 5/2/2020)