ASIEN/PHILIPPINEN - Kardinal Tagle verabschiedet sich von seiner Erzdiözese: “Alles geschieht im Namen Christi”

Dienstag, 28 Januar 2020 evangelisierung   ortskirchen   bischöfe   frömmigkeit   heiliger stuhl  

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Manila (Fides) - "Jede eurer Handlungen soll eine eucharistische Handlung sein. Euer Leben ist eine endlose Eucharistie. Alles geschieht im Namen des Herrn Jesus Christus, um ihm für seinen Ruf, seine Güte und Barmherzigkeit zu danken", so Kardinal Luis Antonio Tagle an die Gläubigen der Erzdiözese Manila gewandt bei einem Dankgottesdienst in der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis am Abend des gestrigen 27. Januar. An dem Gottesdienst nahmen mehr als zweitausend Gläubige aus über 85 Pfarreien der ganzen Erzdiözese teil, um den Kardinal zu verabschieden, der in den nächsten Tagen im Vatikan sein Amt als Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker antreten wird. Anwesend waren auch zahlreiche Bischöfe aus anderen philippinischen Diözesen sowie viele Priester, Ordensleuten und Katecheten aus einer der ältesten Diözesen Asiens.
Unterdessen bereitet sich die Kirche der Philippinen auf die Feier des 500jährige Jubiläum der Ankunft des Evangeliums auf dem Archipel (1521-2021) vor, wo bereits 50 Jahre nach der Taufe des ersten Filipinos (1521) getauft, angesichts des beeindruckenden Wachstums der Gemeinde im Jahr 1579 die Diözese Manila als Suffraganbistum von Mexiko-Stadt gegründet wurde. Bereits 1595 war Manila Erzdiözese und umfasst heute insgesamt sieben Städte (Manila, Makati, Pasay, Mandaluyong, Pasig, Quezon City, Kalookan) und fünf Verwaltungsdistrikte, in denen über 3 Millionen katholische Gläubige leben.
Bei seiner Abschiedsmesse bat der Kardinal die Gläubigen, um eine Haltung des Dankes gegenüber Gott, dem Herrn der Geschichte, denn "Gottes Pläne sind nicht unsere Pläne, aber wir glauben und wissen, dass er es ist gut, dass seine Barmherzigkeit ewig währt ", so Kardinal Tagle, der daran erinnerte, dass Christus dem Vater dankte, indem er sich hingab, weshalb auch "jeder Getaufte im Zeichen des Dankes berufen ist, seinen Leib und sein Blut zu geben".
Die Worte des Kardinals spiegelten sich auch in den Worten des Weihbischofs von Manila, Broderick Pabillo, wider, der das gemeinsame Empfinden der Gemeinschaft zum Ausdruck brachte und sagte: "Wir fühlen uns privilegiert, seit acht Jahren einen Hirten zu haben, der keine Anstrengung scheute und sich vorbehaltlos stets im Dienst seiner Erzdiözese engagierte. In den letzten Jahren war er trotz seiner internationalen Verpflichtungen immer präsent und ist immer unter uns gewesen. Wir sind ihm dankbar und werden ihn mit unseren Gebeten begleiten. "
"Wir sind einerseits traurig, weil wir Kardinal Tagle vermisst werden, denn ist uns allen ans Herz gewachsen eingedrungen“, so Bischof Roberto O. Gaa Novaliches, ehemaliger Rektor des Priesterseminars der Erzdiözese Manila, „Wir sind uns jedoch auch bewusst, dass wir als Kirche auf den Philippinen der Weltkirche ein Geschenk machen". "Wir haben gemischte Gefühle: Das schönste Erbe ist seine Demut und Verbundenheit: Er war wirklich ein guter Hirte für uns", so Sharon, Mitglied einer katholischen Pfarrei der Erzdiözese. "Er hat sich wirklich liebevoll um uns gekümmert", so Pfarrer Abos, ein Priester aus Manila. Kardinal Tagle hinterlässt eine blühende Diözese mit etwa 600 Priestern, darunter Diözesan- und Ordenspriester, weit über 700 Ordensschwestern und über 400 Katecheten.
(PA) (Fides 28/1/2019)


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