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Mexiko City (Fides) - "Wahre Bildung ist ein Akt der Freiheit und Verantwortung. Ohne eine echte Bildungsabsicht wird das Handeln durch andere Interessen kontaminiert... Bildungsarbeit ist die edelste aller Aufgaben", bekräftigt die mexikanische Bischofskonferenz in einem Appell an die Bildungsbehörden des Landes, an die sie appellieren bei Diskussion über drei Gesetzesentwürfe zum Bildungswesen im Parlament „einen echten Dialog mit den Hauptakteure in der Bildung zu führen". Es sei zwar notwendig, die bisherigen Anstrengungen im Bildungsbereich zu konsolidieren, indem weitere gesetzliche Normen erlassen werden, doch diese sollten "realistisch und vorausschauend auf die Herausforderungen des heutigen Bildungsnotstands sowie auf die bereits in der jüngsten Verfassungsreform enthaltenen Forderungen eingehen" (vgl. Fides, 24/06/2016, 07/12/2016 und 21/07/2016).
In ihrem Appell wünschen sich die Bischöfe "die Autonomie und die uneingeschränkte Freiheit des Organs, das das bisherige Institut für Bildungsbewertung ablösen soll", wie es in der jüngsten Reform von Artikel 3 der Verfassung vorgesehen ist. Außerdem erinnern sie daran, dass im Oktober 2013, also einige Monate vor Inkrafttreten der letzten Bildungsreform, die Besorgnis geäußert hatten, dass "einige Gewerkschaftsgruppen über eine unangemessene politische Macht besitzen“…. und bei Verhandlungen nicht immer „den zentralen Bildungswert, d.h. das Wohl von Kindern und Jugendlichen" vor Augen haben. Heute befürchten sie sogar, dass der Druck dieser Gruppen "die effektive Ausübung der Freiheit von Gesellschaft und Regierung bei der Strukturierung eines neuen nationalen Bildungssystems behindern wird“.
Nicht zuletzt wünschen sich die Bischöfe die maßgebliche Beteiligung der Eltern an der Erziehung ihrer Kinder: Die Gesetzesvorlagen "erklären, anerkennen und fördern zwar die Teilnahme der Eltern an der Erziehung der Kinder" so Bischöfe, doch sie werden nicht als "die Hauptverantwortlichen für die Erziehung" ihrer Kinder betrachtet, sondern nur als "Mitverantwortliche", wobei auch keine Form der Elternvertretung vorgesehen sei. "Das heißt, ihr Recht wird anerkannt, aber es gibt keine wirklichen Räume, in denen sie ihre Rechte ausüben können", beklagen die Bischöfe.
Schließlich äußern sich die Bischöfe zur Verwaltung der Bildungsinfrastrukturen, die im Ermessen der Bundesbehörde liegt und wünschen "eine transparente und ehrliche Ausübung der Haushaltskontrolle und eine klare Aufteilung der Befugnisse".
"Als mexikanische Bischöfe wünschen wir uns auch künftig die Ausübung unserer Religionsfreiheit im pluralistischen Kontext unseres Landes. Wir werden dies mit äußerster Vorsicht und mit der Absicht tun, das größte Wohl des gesamten mexikanischen Volkes, einschließlich seiner Behörden, anzustreben“, so die Bischöfe abschließend.
(SL) (Fides 06/09/2019)