Fasailabad (Fides) - "Ich werde die Familie des kleinen Badal, das christliche Kind, das in den vergangenen Tagen in der Gegend von Fasailabad getötet wurde, unentgeltlich vertreten. Ich habe die Familie besucht und mein Beileid ausgesprochen und sie meines persönlichen und professionellen Einsatzes versichert, dass Gerechtigkeit geübt werde. Bislang ist es ein noch ungeklärter Mord. Wir ermutigen zu jeder Art von Solidarität und Gebet für diese so schwer geprüfte christliche Familie". Dies erklärte gegenüber Fides Khalil Tahir Sandhu, ein katholischer Rechtsanwalt aus Faisalabad, ehemaliger Provinzminister für Menschenrechte in Punjab und derzeitig Vorsitzender des Ständigen Ausschusses für Menschenrechte und Minderheitsangelegenheiten im Parlament von Punjab. Der Anwalt hat sich um den Fall von Badal Masih, den 12jährigen christlichen Jungen gekümmert, der als Abfallsammler in einer Müllhalde in Rasheed Abad, einem Randviertel von Faisalabad arbeitete. Wie der Anwalt Sandhu gegenüber Fides bestätigte, wurde der Junge vergewaltigt und in den vergangenen Tagen von Muhammad Imran und Muhammad Ikram wegen eines kleinen, nicht rückerstatteten Schuldenbetrags getötet. "Ich habe den Fall dem Justizminister von Punjab unterbreitet. Es ist eine unerträgliche Gewalttat. Hier muss dringend Recht gesprochen, die Schuldigen bestraft werden" betont Sandhu.
Badal, der pro Tag 100 Rupien schwarz verdiente, hatte seinen Arbeitgeber um eine Anleihe von 180 Rupien für einige notwendige Einkäufe für die Familie gebeten. Da er die Summe nicht sofort zurückzahlen konnte, begannen Muhammad Imran und sein Bruder Muhammad Ikram ihn zu schlagen, ihn zu vergewaltigen, und schließlich haben sie ihn zu Tode geprügelt.
Die "Sklavenarbeit" und Arbeit von Minderjährigen - die modernen Formen legalisierter Sklaverei - sind Plagen, der pakistanischen Gesellschaft. In Pakistan sind 88% der in verschiedenen Bereichen beschäftigten Arbeiter zwischen 7 und 14 Jahren alt. Im Land wurde die Sklaverei 1992 verboten; die lokalen Regierungsbeamten sind verpflichtet sklavereiähnliche Arfbeitsverhältnisse zu überprüfen und die Opfer zu befreien, vor allem wenn es sich dabei um Minderjährige handelt; aber das geschieht nur selten. (PA) (Fides 16/07/2019)