ASIEN/USBEKISTAN - Gebet als Mittel zur persönlichen Begegnung mit Gott

Montag, 24 Juni 2019 gebet   christentum   glaube   missionare   mission  

Taschkent (Fides) - „Wie jedes Jahr im Juni haben wir in Taschkent ein Treffen aller Katholiken Usbekistans veranstaltet. Das Treffen wurde von Bischof Clemens Pickel von der russischen Diözese Saratow geleitet, der die Gläubigen dazu einlud, bei Katecheseveranstaltungen und in kleinen Gruppen über das Thema des Gebets als Mittel zur Annäherung an Gott zu reflektieren. Ich glaube, es war eine wichtige Chance für alle Teilnehmer, die nicht nur auf ihren persönlichen spirituellen Wegen, sondern auch im praktischen Alltag davon profitieren werden", so der Apostolische Administrator von Usbekistan, der Franziskanerpater Jerzy Maculewicz über die Aktivitäten der katholischen Gemeinde Usbekistans vor der Sommerpause.
Die Veranstaltung mit dem russischen Bischof sei für die usbekischen Gläubigen auch Gelegenheit zum Austausch gewesen: "Viele berichteten von ihren eigenen Erfahrungen bei der persönlichen Begegnung mit Gott durch das Gebet. Im Rahmen der Gruppenarbeit war die Geschichte eines Paares besonders beeindruckend, das in diesem Jahr die Goldene Hochzeit feiert: Die beiden sagen, dass sie seit 50 Jahren jeden Tag versuchen, gemeinsam zu beten. Am Sonntag haben wir ihre Goldene Hochzeit gefeiert und während der Predigt habe ich der ganzen Gemeinde von dieser Erfahrung erzählt, um zu zeigen, dass es in der heutigen Zeit, in denen es selten ist, solch dauerhafte Ehen zu sehen, wahrscheinlich auch das tägliche Gebet des Paares war, das ihnen die Kraft gab, sich den Schwierigkeiten des Lebens nicht allein, sondern gemeinsam Gott anzuvertrauen. Ich habe gesehen, wie diese Erfahrung viele berührt und dazu beigetragen hat, dass die Menschen die praktischen und Auswirkungen des täglichen Gebets verstehen. "
In Usbekistan wird der Katholizismus neben dem islamischen, orthodoxen, lutherischen, armenischen und jüdischen Glauben als so genannte "traditionelle Religion" anerkannt. Die Gemeinschaft der Gläubigen genießt Anerkennung und Respekt bei der Bevölkerung. Insgesamt sind acht Priester und vier Ordensleute für etwa 700 Katholiken zuständig.
(LF) (Fides 24/6/2019)


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