Nuova Delhi (Fides) - New Delhi (Fides) - Der Oberste Gerichtshof von Indien, hat gegen Zahlung einer Kaution hat Gornath Chalanseth, einen der sieben vor zehn Jahren wegen des mutmaßlichen Mordes an einem örtlichen hinduistischen Religionsführer unschuldig inhaftierten Christen, freigelassen. Er war im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod von Swami Laxmanananda Saraswati im Distrikt Kandhamal im ostindischen Bundesstaat Orissa am 23. August 2008 festgenommen worden. Dieser Mord, der den Christen von hinduistischen Extremistengruppen wie Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS) zugeschrieben wurde, war der Vorwand für die grausame antichristliche Verfolgung, die danach 2008 in Kandhamal stattfand, bei der über einhundert Menschen ums Leben kamen und 50.000 Christen aus ihrer Heimat vertrieben wurden.
Gornath Chalanseth wurde gegen Kaution freigelassen, nachdem die Anwälte der Alliance Defending Freedom (ADF), einer Organisation, die sich für die Rechte der Christen einsetzt und deren Grundfreiheiten und Menschenwürde schützt, Berufung eingelegt hatte. Gornath und sechs weitere Männer wurden 2013 von einem dritten Richter zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt, nachdem zwei Richter, die die zuvor über den Fall entscheiden sollten, plötzlich versetzt worden waren.
Anträge auf Freilassung gegen Kaution waren vom Hohen Gericht in Orissa im Dezember 2018 zweimal abgelehnt worden, und Berufungsanträge gegen das Urteil wurden über fünf Jahre lang nicht berücksichtigt.
Der Journalist Anto Akkara, der den Fall genau verfolgt hat, erklärt: "Diese Freilassung gegen Kaution ist ein Meilenstein und ein großer Sieg im Kampf um Gerechtigkeit für die sieben unschuldigen Christen aus Kandhamal. … Es ist der erste Schritt in Richtung Freispruch für die unschuldige Christen, die ein Jahrzehnt lang wegen eines Verbrechens im Gefängnis gesessen haben, das sie nie begangen haben."
Für die sieben Christen wurde auch ein Unterschriftenkampagne im Internet auf den We gebracht (www.release7innocents.com). Jede Unterschrift generiert vier E-Mails, die an den Obersten Richter von Indien, an den indischen Präsidenten, an das Hohe Gericht in Orissa und die Indische Kommission für Menschenrechte versandt wird.
Die katholische Kirche hat eine Gebetskampagne für ihre Freilassung ins Leben gerufen.
Laut Akkara, der auf der Grundlage seiner Recherchen über den Fall auch Bücher veröffentlichte, soll die Verurteilung der sieben Christen dazu, „den von Sangh Parivar, einer hinduistischen nationalistischen Organisation, organisierten Betrug vertuschen". Akkaras Buch "Wer hat Swami Laxmanananda getötet?" dokumentiert Beweise über die Unschuld der sieben Christen.
Chalenseth soll Anfang nächster Woche aus dem Gefängnis in Phulbani in Kandhamal entlassen werden.
(SD) (Fides 13/5/2019)