Jakarta (Fides) – Die Bischofskonferenz fordert die Wähler zur sorgfältigen und gewissenhaften Auswahl "guter Kandidaten" im Rahmen einer freien und verantwortungsbewussten Wahl auf. In Zusammenarbeit mit der bischöflichen Kommission die Laien äußerten sich die Bischöfe damit im Hinblick auf die bevorstehenden Parlamentswahlen am 17. April. In der Verlautbarung bitten die Bischöfe die Bürger, "die Herkunft der Kandidaten zu prüfen und sich darüber zu informieren was sie in der Vergangenheit für das Land getan haben, was sie derzeit tun und was sie in der Zukunft für Indonesien tun sollten. Das Land braucht gute und verantwortungsvolle Politiker". In diesem Zusammenhang bekräftigen die Bischöfe, dass "es eine moralische Verpflichtung der Katholiken ist, zu wählen und geeignete Personen für politische Ämter zu wählen".
Der Sekretär der Laienkommission, Paulus Christian Siswantoko, ruft dazu auf die Stimme, denjenigen zu geben, „die die demokratischen und pluralistischen Werte Indonesiens fördern, pflegen und unterstützen, insbesondere indem sie Intoleranz und Formen von Fundamentalismus und Gewalt ablehnen".
Indonesien, die drittgrößte Demokratie der Welt, bereitet sich auf die Präsidentschaftswahlen am 17. April vor, bei denen der amtierende Präsident Joko Widodo zur Wiederwahl gegen seinen Rivalen, den pensionierten General Prabowo Subianto, ehemaliger Kommandanten der Spezialeinheiten „Kopassus“ der indonesischen Armee antritt. Widodo ernannte den islamischen Gelehrten, Maruf Amin, zu seinem Vizepräsidenten, was als Anerkennung für die wachsende Bedeutung des politischen Islam angesehen wird.
Insgesamt 7.968 Kandidaten aus mehr als 20 politischen Parteien kandidieren für die 575 Sitze in der Nationalversammlung und in den örtlichen Parlamenten. Unter den Kandidaten sind 151 Katholiken.
Indonesien ist das größte Land der Welt mit muslimischer Mehrheit mit rund 263 Millionen Einwohner (90% Muslime). Christen machen 12% der Bevölkerung aus, davon sind etwa 3% der Katholiken.
(SD) (Fides 3/4/2019)