AFRIKA - Krise in Togo und Gabon: Bischöfe verurteilen Gewalt und fordern Dialogbereitschaft

Montag, 14 Januar 2019 gewalt   bischöfe  

Rom (Fides) - "Die Ereignisse, die wir in unserem Land auf politischer und sozialer Ebene erleben, lassen uns nicht gleichgültig. Dass Gewalt gegen die Menschen, die vielen Verwundeten, die Gefangenen und die Toten den politischen Dialogs prägen ist bedauerlich und inakzeptabel", so die Bischöfe von Togo in einer Erklärung, die am Ende der Vollversammlung der Diözesanpriester von Lomé veröffentlicht wurde.
Die Bischöfe Togo erneuern in der Erklärung ihren Wunsch, dass Mehrheit und Opposition, sich am Verhandlungstisch treffen und jegliche Form von Gewalt vermeiden.
Seit Juli 2017 befindet sich Togo nach den Protesten der Opposition gegen Präsident Faure Essozimna Gnassingbé Eyadéma in einer tiefgreifenden politischen Krise. Demonstranten fordern insbesondere, die Mandate des Präsidenten auf zwei zu beschränken und dass diese Maßnahme rückwirkend ist so dass Faure Gnassingbé bei der Wahl 2020 nicht erneut kandidieren können wird.
Faure Gnassingbé folgte nach dem Tod seines Vaters, Gnassingbé Eyadéma, im Amt, der seinerseits 1967 nach einem Putsch an die Macht gekommen war.
Eine ähnliche Situation herrscht in Gabun, dass von Ali Bongo, Sohn von Omar Bongo, regiert wird, der bis zu seinem Tod am 8. Juni 2009 an der Macht war. Seine Wiederwahl im Jahr 2016 löste Proteste aus, die blutig unterdrückt wurden. Als Bongo sich nach einer Krankheit im vergangenen Oktober in Marokko erholte, versuchte am 7. Januar eine Gruppe von Soldaten einen Putschversuch, der jedoch vereitelt wurde.
In einer Erklärung vom 9. Januar verurteilte Erzbischof Basile Mve Engone von Libreville den Versuch, das Regime gewaltsam zu stürzen. "Gute Politik steht im Dienste des Friedens", sagte er. "Das bedeutet, dass wir in Gabun noch mehr als in der Vergangenheit versuchen müssen, Frieden, Einheit und sozialen Zusammenhalt zu wahren. Wir sagen daher nein zu jeder Form von körperlicher, verbaler und emotionaler Gewalt."
(L.M.) (Fides 14/1/2019)


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