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Beirut (Fides) - Während der libanesische Premierminister Saad Hariri, Vorsitzender der sunnitischen Zukunftspartei, am gestrigen Donnerstag, dem 13. Dezember bekannt gab, dass der langwierige Prozess der Regierungsbildung fast abgeschlossen sei, wandte sich der Rat der chaldäischen Glaubensgemeinschaft im Libanon an den libanesischen Präsidenten Michel Aoun mit der Bitte, mindestens ein Ministerium mit einem Christen der christliche Minderheitengemeinschaften im Libanon zu besetzen. Die vom Vorsitzenden des Rates, Antoine Hakim, vorgebrachte Bitte wurde bei einem Treffen mit dem chaldäischen Bischof von Beirut Michel Kassarji formuliert.
In der schriftlich formulierten Anfrage, äußert der Rat "Überraschung im Hinblick auf die Art und Weise, wie der libanesische Staat die christlichen Gemeinschaften behandelt", die neben der maronitischen Kirche im Libanon präsent sind. Diese würden "ihrer legitimen Rechte beraubt und behandelt, als ob sie von einem anderen Planeten kämen". Dabei wird auch ein Zusammenhang mit der Auswanderung von Christen hergestellt, die zu einem Schwinden der nicht-maronitischen libanesischen christlichen Gemeinschaften im Libanon führt. Laut Antoine Hakim machen "Mindestkriterien der Gerechtigkeit" es erforderlich, dass in jeder Regierung abwechselnd mindestens ein Minister aus einer der verschiedenen nichtmaronitischen christlichen Kirchen und Gemeinschaften ernannt wird.
Bereits im März 2017 hatten Bischöfe der christlichen Kirchen im Libanon in einem gemeinsamen Appell an Präsident Aoun eine angemessene Vertretung der christlichen Gemeinden in den politischen und administrativen Institutionen des Landes gefordert (vgl. 16/03/2017).
Das Präsidentenamt wird im Libanon traditionell von einem maronitischen Christen bekleidet.
(GV) (14/12/2018)