ASIEN/PAKISTAN - Freilassung von Asia Bibi: “Wir müssen den Richtern zu ihrem Mut zur Wahrheit gratulieren”

Dienstag, 13 November 2018 blasphemie   asia bibi   religiöse minderheiten   religionsfreiheit   menschenrechte   papst franziskus  

Islamabad (Fides) –"Im Falle von Asia Bibi war es nicht leicht, im pakistanischen Kontext ein ehrliches und unabhängiges Urteil zu fällen, wo die Menschen aufgrund der Emotionalität nicht immer bereit sind, sich mit der Wahrheit zu konfrontieren. Der Oberste Gerichtshof hat den Fall sorgfältig geprüft und ein unanfechtbares Urteil gefällt. Wir müssen den Richtern zu ihrem Mut zur Wahrheit gratulieren. In diesem Fall war es das Oberste Gericht, das Asia Bibi freigesprochen hat; Papst Franziskus hat sich darauf beschränkt, für sie und für alle unschuldigen Opfer, die wegen ihres Glaubens verfolgt wurden, gebetet", so so Pfarrer Bonnie Mendes aus Faisalabad, langjähriger Präsident von Caritas Asia, zum Aufsehen, das der Fall der 2010 wegen Blasphemie zum Tode verurteilten Christin, die am vergangenen 31. Oktober vom Obersten Gerichtshof freigesprochen wurde, immer noch erregt.
"Alle die glauben, dass Aktion der Kirche zum Freispruch von Asia Bibi geführt haben, liegen völlig falsch“, so der katholische Menschenrechtsaktivist Sabir Michael, in einem Kommentar zu den in den sozialen Medien geäußerten Vermutungen über eine Verwicklung des Vatikan in den Fall Asia Bibi, „Die Gründe für die Freilassung sind auf den sechsundfünfzig Seiten des Urteils lesen, das vom Obersten Gerichtshof von Pakistan erlassen wurden."
Auch Pfarrer Mario Rodrigues, Rektor der St. Patrick’s-Kathedrale in Karachi, betont in diesem Zusammenhang: "Papst Franziskus zeigte stets großes Interesse an dem Fall Asia Bibi, die unschuldig im Gefängnis saß, und betete für sie und Christen auf der ganzen Welt haben für die Freilassung von Asia Bibi gebetet, aber die endgültige Entscheidung lag allein beim Obersten Gerichtshof".
Derzeit liegt im Fall Asia Bibi beim Obersten Gerichtshof einen Antrag auf Überprüfung des Urteils vor, wie es das pakistanische Strafgesetzt vorsieht. Unterdessen wurde die Christin aus dem Gefängnis entlassen und hält sich aus Sicherheitsgründen in Pakistan an einem unbekannten Ort auf.
(AG) (Fides 13/11/2018)


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