Greek Times
Istanbul (Fides) – Die alte byzantinische Basilika der Hagia Sophia in Istanbul bleibt vorerst ein Museum. Der türkische Oberste Gerichtshof hat am gestrigen, Donnerstag, den 13. September, den Antrag des türkischen Amtes für Denkmalschutz abgelehnt, Das Museum in ein "Gebetshaus" für Muslime umzuwandeln. Laut Berichten türkischer Medien begründete der Gerichtshof sein gegenteiliges Urteil mit Verweis auf Formfehler, die im Antragstext enthalten sind.
Die byzantinische Basilika der Hagia Sophia wurde nach dem Fall von Konstantinopel im Jahr 1453 in eine Moschee umgewandelt und 1935 auf Wunsch von Mustafa Kemal Atatürk, dem ersten türkischen Präsidenten und Gründer der modernen Türkei, zum Museum erklärt.
Die türkischen Medien erinnern daran, dass das türkische Amt für Denkmalschutz bereits 2004 der türkischen Regierung die Bitte vorgelegt hatte, die Hagia Sophie wieder in eine Stätte für muslimische Gebetsversammlungen umzuwandeln, ohne eine Antwort zu erhalten. Im Jahr 2005 hatte der Staatsrat auch das von dem Amt eingelegte Rechtsmittel der Berufung abgelehnt.
In den letzten Jahren versammelten sich jeweils im Mai Tausende von Gläubigen auf dem Vorplatz der Hagia Sophie um den Jahrestag der muslimischen Eroberung der Stadt zu feiern und die Wiedereröffnung der Moschee zu fordern. Im Jahr 2013 sprach der damalige türkische Vizepremier Bülent Arinc mehrfach von der Möglichkeit, den monumentalen Komplex der Hagia Sophia wieder für den islamischen Kult zu öffnen. Im Jahr 2014 (vgl. Fides 31/5/2014) leitete der saudische Imam Abdullah Basfar die am 31. Mai desselben Jahres veranstaltete Kundgebung vor dem Museum. Die Initiative wurde damals vom 1950 unter dem Druck nationalistischer islamistischer Gruppen gegründet Komitee zur Eroberung von Konstantinopel organisiert und von der Bewegung Anatolian Youth unterstützt, die sich an dem 2011 verstorbenen nationalistischen islamistischen Politiker Necmettin Erbakan inspiriert.
(GV) (Fides 14/9/2018)
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