Managua (Fides) - Der UN-Sicherheitsrat befasste sich am gestrigen 5. September mit den derzeitigen Entwicklungen in Nicaragua. Einen entsprechenden Antrag hatten die Vereinigten Staaten gestellt, trotz der Opposition von China, Russland, Bolivien und Äthiopien, die die Situation in dem lateinamerikanischen Land nicht als Bedrohung für den internationalen Frieden betrachten. "Die Situation von Tod, Gewalt, Repression, politischer Krise und sozialer Krise in Nicaragua ist in der westlichen Hemisphäre äußerst besorgniserregend", so der Leiter des Generalsekretariats der Organisation Amerikanischer Staaten (OSA) vor dem Sicherheitsrat. Wie Gonzalo Koncke betonte, beobachte die Organisation das Land permanent. Nach Angaben der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte seien seit dem 18. April insgesamt 322 Menschen im mittelamerikanischen Land ums Leben gekommen, so Gonzalo Koncke.
Das Thema wurde auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem nicaraguanische Regierung am Wochenende die Delegation des UNHCR ausgewiesen hatte, der Erzbischof von Managua, Kardinal Leopoldo Brenes, bereits öffentlich kritisiert. Kardinal Brenes nannte die Entwicklung die Ausweisung der Delegation, die sich seit Ende Juni im Land aufhielt um zu einer friedlichen Lösung der Krise beizutragen, als „traurig und bedauerlich“. „Ich persönlich denke, es ist wirklich traurig, aber wir respektieren trotzdem die von der Regierung getroffenen Entscheidungen und hoffen, dass dies nicht Folgen haben wird, die wir bereuen werden”.
(CE) (Fides 06/09/2018)