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Qamishli (Fides) – Bewaffnete Kämpfer der so genannten "kurdischen Selbstverwaltungsmilizen" haben die Schließung einiger Schulen der lokalen christlichen Gemeinschaften im Nordosten Syriens erzwungen. Zur der Schließung kam es am gestrigen Dienstag, den 28. August, in Qamischli in der syrischen Provinz Nordost-Hassaké. Nach Angaben des Nachrichtenportals ankawa.com wurden die christlichen Schulen geschlossen, weil sie die neuen Lehrpläne, die von den kurdischen autonomen Kräften der so genannten "autonomen Selbstverwaltung der Region Jazira" eingeführt wurden, nicht umsetzen, die auch einen obligatorischen Unterricht der kurdischen Sprache an alle Schulen vorsehen. Die kurdischen autonomen Milizen zerstreuten mit Warnschüssen auch eine Protestdemonstration der Eltern, die sich spontan vor der der syrisch-orthodoxen Marien-Kirche von Qamishli versammelt hatten (siehe Foto), um gegen die Schließung der christlichen Schulen zu protestieren.
Mit einer kürzlich erlassenen Bestimmung veranlasste die mit der Pkk in Verbindung stehende kurdische Partei PYD die Umsetzung der neuen Lehrpläne in allen Gemeinden. Bereits Anfang August hatten die kurdischen Milizen eine christliche Schule in der Stadt Derbiseye schließen lassen, nachdem sich die Schulleitung geweigert hatte, den neuen Lehrplan zu übernehmen, in dessen Mittelpunkt die Vermittlung der kurdischen Sprache und Kultur steht.
(GV) (Fides 29/8/2018)