Yangon (Fides) - In verschiedenen Teilen des birmanischen Staates Kachin mit seiner überwiegend christlicher Bevölkerung habe sich der Konflikt zwischen der birmanischen Armee und der „Kachin Independence Army (KIA)“ verschärft, beklagt das Flüchtlingshilfswerk der Jesuiten „Jesuit Refugee Service". Ortskirchen und Nichtregierungsorganisationen fordern deshalb nachdrücklich das Ende der Gefechte und die Wiederaufnahme des Dialogs.
JRS-Partnerorganisationen in der Region begleiten weiterhin Binnenflüchtlinge an sichere Orte und organisieren verschiedene Initiativen für Kinder und Jugendliche. Vor der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten unterstützte der JRS seine Partnerorganisationen, die im Kachin-Staat aktiv sind, insbesondere bei der Durchführung von Bildungsinitiativen in Flüchtlingslagern.
Nach schwerem Artilleriebeschuss und Luftangriffen der burmesischen Streitkräfte haben Tausende von Zivilisten - vor allem Frauen und Kinder - ihre Dörfer verlassen. Wie das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) mitteilt, wurden allein im April mehr als 6.800 Menschen vertrieben. Insgesamt leben derzeit im gesamten Staat Kachin mehr als 100.000 Binnenvertriebene in Aufnahmelagern.
Ortskirchen, gemeinnützige Organisationen, Regierungseinrichtungen, das Rote Kreuz und private Spender versuchen auch neu ankommende Vertriebene mit Lebensmitteln und Unterkünften zu versorgen. Schwangere Frauen, Kinder und ältere Menschen gehören zu den am meisten gefährdeten Menschen.
(PA) (Fides 16/6/2018)