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Seoul (Fides) - Religionsvertreter, Sozialarbeiter, Menschenrechtsaktivisten und führende Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen bekräftigen im Rahmen der "Internationalen Friedenskonferenz auf der koreanischen Halbinsel" ihr Engagement für den Frieden. Dabei betonten die Konferenzteilnehmer, dass die Frage des Friedens in Verbindung mit Gerechtigkeit und Sicherheit im heutigen Kontext in Asien ein Hauptanliegen sein müsse, da die zunehmende Militarisierung die Sicherheit und friedliche Koexistenz in dieser Region bedrohe.
Auf der Konferenz bezeichnete Mathews George Chunakara, Generalsekretär der „Christian Conference of Asia (CCA)“ in seinem Vortrag zum Thema "Frieden und Sicherheit in Ostasien: Überwindung von Spaltungen und Konfliktbewältigung", die neue strategische Initiative der Vereinigten Staaten namens "Pivot to Asia" als eine der Hauptquellen der Spannung in der Region. In der asiatischen Region befinden sich sieben der zehn größten Streitkräfte der Welt und es gelten fünf der sieben von den Vereinigten Staaten abgeschlossenen bilateralen Verteidigungs-Abkommen (mit Japan, Südkorea, Thailand, den Philippinen und Australien). Die Vereinigten Staaten, bemerkte Chunakara, richteten jetzt ihren strategischen Fokus gezielt auf Asien: das werde weitere Auswirkungen auf die strategischen Sicherheitsprobleme Asiens und politische Spannungen haben.
"Während Menschen und Gemeinschaften in verschiedenen Teilen Asiens ständig für Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit kämpfen, haben die Kirchen in Asien die Aufgabe, aktive Partner beim Aufbau des Friedens zu sein, mit dem Ziel, die Fülle des Lebens zu gewährleisten“, so der CCA-Vertreter, „In diesem Zusammenhang wird sich unsere Konferenz auf die Unterstützung von Ortskirchen, die Analyse von Konfliktsituationen und die Entwicklung proaktiver Methoden zur Beteiligung am Aufbau des Friedens konzentrieren. Interreligiöse Beratungen und Dialoge sollen dabe das Bewusstsein für das gemeinsame Handeln durch interreligiöse Plattformen schärfen und das gemeinsame Handeln erleichtern“.
Der Aufbau von Frieden in einer globalisierten Welt sei eine gemeinsame Verantwortung von souveränen Staaten, der Vereinten Nationen und zivilgesellschaftlicher Gruppen und nicht zuletzt auch der Kirchen, betonte Chunakara: "Christen sind berufen, Friedensstifter zu sein und von ihrem Glauben Zeugnis zu geben". Mit der Feststellung, dass die christlichen Kirchen aller Konfessionen eine besondere Verantwortung bei der Zusammenarbeit für Frieden und Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel tragen, forderte er eine "enge Zusammenarbeit und transparente Beziehungen" mit besonderem Augenmerk auf Christen in Nordkorea .
Die Teilnehmer der Konferenz verpflichteten sich zum, "Geist des Mutes, der Fürsorge, der Kommunikation, der Versöhnung und des aktiven Engagements für den Frieden", insbesondere durch die Einbeziehung junger Generationen in Nord- und Südkorea.
(SD) (Fides 8/3/2018)