Jerusalem (Fides) - Das israelische Parlament lehnte einen von Yair Lapid von der „Yesh Atid“-Partei vorgelegten Gesetzesentwurf ab, der die offizielle Anerkennung des "armenischen Genozids" durch Irsrael vorsah. Die Vorabstimmung, die zur Beendigung des parlamentarischen Verfahrens führte, fand am Mittwoch, den 14. Februar statt. Die israelische Vize-Außenministerin Tzipi Hotovely erklärt dazu, dass Israel zur Frage des Völkermords an den Armeniern nicht offiziell Stellung beziehen wird, "da dies komplexe diplomatische Implikationen mit sich bringen würde“.
Am 26. April 2015 hatte der israelische Präsident Reuven Rivlin zu einer Gedenkveranstaltung zum 100. Jahrestag der systematischen Vernichtung der Armenier in Anatolien in seiner Residenz eingeladen. Während dieser Zeremonie erinnerte Präsident Rivlin daran, dass das armenische Volk "das erste Opfer moderner Massenvernichtungen" gewesen sei. Dabei er vermied er jedoch die Benutzung des Begriffs "Genozid" für den Mord an rund 500.000 Menschen.
Auch der US-Präsident Donald Trump hatte sich am 24. April 2017 öffentlkch zu dem Massakeran an Armeniern im Jahr 1915 geäußert. Auch er vermied es jedoch, die systematische Tötung als "Genozid" zu bezeichnen und verfolgte damit die Linie seiner vier Amtsvorgänger.
(GV) (Fides 20/2/2018).