ASIEN/PAKISTAN - Evangelikale Gemeinde vergibt Angreifern

Freitag, 16 Februar 2018 religiöse minderheiten   gewalt   diskriminierung   islam   christentum   extremismus   menschenrechte   frieden   gerechtigkeit  

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Karachi (Fides) - Mit einer offiziellen Erklärung vergibt Pastor Samson Ashiq, der eine evangelikale Gemeinschaft im Distrikt Malir (Karachi) leitet, den muslimischen Angreifern, nach einem Übergriff auf christliche Gemeinde am vergangenen 11. Februar . "Die Verlautbarung wurde auf der Polizeiwache im Beisein von Kirchenvertretern und Angreifern unterzeichnet, um die Angelegenheit zu beenden: Als Christen müssen wir denen vergeben, die uns verletzen. Dazu sind wir insbesondere während der Fastenzeit aufgefordert. Wir wollen Versöhnung und Harmonie fördern", so der Pastor.
"Einer unserer Gläubigen war mit einigen Arbeitern auf das Dach der Kirche geklettert, um ein Kreuz auf dem Gebäude zu errichten“, erklärt der Pastor den Hergang des Vorfalls, „Einige Muslimen behaupteten danach, das junge Christen muslimische Häuser ausspionierten und ihre Familien entehrten. An diesem Punkt kam es zu einem Streit. Ich entschuldigte mich bei den Mitgliedern der muslimischen Gemeinschaft und erklärte, dass dies ein Missverständnis sei. Und ich hatte deshalb keine Aggression erwartet ".
Der Zusammenstoß ereignete sich dann am Sonntag, dem 11. Februar, unmittelbar nach dem Sonntagsgottesdienst. Faysal Inayat, einer der dabei verletzten Gläubigen bekräftigt: "Wir waren in der Kirche, als einige muslimische Männer das Kirchentor mit Motorrädern versperrten. Sie erlaubten den Leuten nicht, nach Hause zu gehen und belästigten einige Frauen vor dem Kirchentor". Danach sei es zu Ausschreitungen gekommen, bei denen sieben Christen schwer verletzt wurden. Nach dem Notruf des Pastor beendete die Polizei die Ausschreitungen und brachte die Verletzten zur Erstversorgung ins Krankenhaus. Der Fall wurde bei der Polizei angezeigt.
"Es ist sehr wichtig, dass die Angelegenheit beendet wurde und dass die Christen den Aggressoren vergeben haben“, so Noman Peter, Mitarbeiter der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in Pakistan nach einem Besuch vor Ort, „Wir hoffen, dass künftig alles gut gehen wird und beten für gute Beziehungen“.
(AG) (Fides 16/2/2018)

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