Cochin (Fides) – Kirchliche Basisgemeinden (Basic ecclesial community) sind “das neue Kirchenmodell”: dies bekräftigt der Rat der lateinischen Bischöfe in Kerala, am Rande des Missionskongresses, der vom 6. bis 8. Oktober in Marienheiligtum in Vallarpadam (Erzdiözese Verapoly) tagt und an dem 4.000 Priester, Ordensleute und Laiengläubige aus allen Teilen der Region teilnehmen. Dem Schlussgottesdienst steht der Beigeordnete Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Protase Rugambwa, vor.
Der Kongress versteht sich als Höhepunkt eines dreijährigen Programms der Ortskirche, die “eine Integration der kirchlichen Basisgemeinschaften in die Pastoral im Bildungswesen und in sozialen Bereich und der Pastoral unter Familien, Jugendlichen und Laien” wünscht. In Kerala gibt es 1.438 Pfarrgemeinden mit 13.650 solchen Basisgemeinden. Im Rahmen des Kongresses werden die Delegierten die Missionsarbeit im indischen Kontext erörtern. Abschließend soll ein „Zehnjahresplan für die Pastoral“ verabschiedet werden.
Kirchliche Basisgemeinschaften entstanden in Südamerika als Antwort auf die pastoralen Anforderungen der Ortskirchen im Zusammenhang mit einer “Dezentralisierung” der Pfarrei und zur Förderung der Gemeinschaft im Inneren des Gottesvolkes. In Indien wurden Basisgemeinschaften Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts insbesondere auch in ländlichen Gebieten auf den Weg gebracht.
In Kwerala förderte die Diözese Trivandrum die Entstehung solcher Basisgemeinden in den 80er Jahren. Später verbreiteten sie sich auch in Kollam, Neyyatinkara, Alleppy und in anderen Diözesen.
(PA) (Fides 7/10/2017)