AFRIKA/ÄGYPTEN - Anschläge auf koptische Kirchen: Verdächtige melden sich freiwillig bei der Polizei und bekräftigen ihre Unschuld

Freitag, 21 April 2017 ostkirchen   märtyrer   terrorismus  

CoptsUnited

Qena (Fides) – Die ägyptischen Sicherheitskräfte veröffentlichte Fotos von den angeblichen Verdächtigen der Anschläge auf koptische Kirchen am Palmsonntag. Es bestehen jedoch Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Informationen, die der Polizei zur Verfügung stehen, nachdem sich zwei Personen, deren Fotos auch im Fernsehen gezeigt worden waren, sich freiwillig stellten und erklärten, sie könnten die eigene Unschuld beweisen.
Einer der Verdächtigen, der sich bei der Polizei im oberägyptischen Qena meldete heißt Amr Mustafà Yussef, arbeitet in einem Erdöl-Unternehmen und ist Vater zweier Kinder. Seine Mutter und sein Bruder erklärten gegenüber dem ägyptischen Fernsehsender DMC, sie seien entsetzt gewesen, als sie das Foto Amr sahen, dass das Innenministerium, bereits am 9. April veröffentlichte. Amr stellte sich danach sofort der Polizei. “Sollten die Ermittlungen ergeben, dass er an den Anschlägen beteiligt war”, so der Bruder gegenüber einem privaten TV-Sender, “sind wir die ersten, die eine strenge Strafe nach geltenden Gesetzen fordern”. Die Angehörigen schlossen einen Kontakt Amrs mit dschihadistischen Gruppen unterdessen aus.
Zuvor hatte sich bereits der ebenfalls verdächtigte Mahmud Mohamed Hussein bei der Polizei in Qena gemeldet und erklärt, er habe nichts mit den Anschlägen zu tun. Die Polizei soll mitgeteilt haben, dass Mohamed Hussein festgenommen worden war und sich nicht freiwillig bei der Polizei gemeldet hatte.
(GV) (Fides 21/4/2017)


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