Pasquale Castrilli Omi
Vatikanstadt (Fides) – Die kleine katholische Glaubensgemeinschaft in Laos (weniger als 1% der insgesamt 7 Millionen Einwohner) bereitet die Weihe von zwei neuen Priestern im Jahr 2017 vor: dies berichten die laotischen Bischöfe am Rande ihres Ad limina-Besuchs im Vatikan. Die beiden neuen Priester kommen aus den Apostolischen Vikariaten Paksè und Luang Prabang. Der Apostolische Vikar von Paksè, Bischof Louis-Marie Ling betont er, sei nach der jüngsten öffentlichen Seligsprechungsfeier der laotischen Märtyrer “voller Hoffnung”: “An der Feier nahmen siebentausend Gläubige teil. Es war ein historisches Ereignis und für uns ein wahres Wunder”.
Zur Pastoralarbeit der katholischen Kirche in Laos betont Bischof Ling: “Manchmal stoßen wir auf kleinere Schwierigkeiten und übereifrige Provinzbeamte, doch unsere Priester besuchen problemlos Familien, feiern Gottesdienste und geben Katecheseunterricht”. Mit dem neuen Priester, der im März die Weihe empfangen soll, „werde ich in Paksè fünf aktive und zwei pensionierte Priester haben”, so der Apostolische Vikar. Sie betreuen die verschiedenen Pfarreien mit insgesamt 13.000 Gläubigen. “Es ist weder meine Arbeit noch mein Verdienst sondern alles Werk Gottes. Wir folgen der Eingebung des Heiligen Geistes”, so der Bischof.
Dasselbe sagt Bischof Tito Banchong, Apostolischer Administrator von Luang Prabang im Norden des Landes, wo bereits im September 2016 drei Priester die Weihe empfingen. “In meinem Gebiet, wo ich 12 Jahre lang seit 2000 alleine tätig war, sind wir gesegnet mit neuen Priesterberufungen: ein Zeichen, dass der Herr bei uns ist. …Und er war es auch während der Zeit des Leidens”, so der Bischof, der zwischen 1976 und 1986 fünf Jahre lang in Haft war, als die kommunistische Pathet Lao–Partei kaum Religionsfreiheit gewährte.
Beim Morgengottesdienst mit den laotischen Bischöfen im Gästehaus St. Marta erinnerte Papst Franziskus am 30. Januar daran, dass “die größte Stärke der Kirche heute in den kleinen und kleinsten Kirchen liegt, wo es wenige Christen gibt, die verfolgt werden und deren Bischöfe in Haft sind. Das ist heute unsere Herrlichkeit und unsere Stärke”.
“Wir sind wirklich glücklich”, so Bischof Tito Banchong abschließend, „Dieser Besuch hat uns Gewissheit über die Gemeinschaft mit dem Papst geschenkt. Der Papst kennt uns und liebt uns und hat uns sein Herz geöffnet. Er ist für uns wie ein Vater, der uns mit großem Interesse zuhört. Er hat uns Mut gemacht zum Weitermachen bei unserer Sendung: diese Ermutigung ist für uns sehr kostbar”.
(PA) (Fides 1/2/2017)