Banjul (Fides) – Der neu gewählte Präsident von Gambia, Adama Barrow, wird am heutigen 19. Januar in der gambischen Botschaft in Dakar (Senegal) seinen Amtseid ablegen, nachdem der scheidende Präsident, Yahya Jammeh, sich weigert, auf sein Amt zu verzichten (vgl. Fides 18/1/2017).
Die Amtseinführung von Barrow im Ausland ebnet auch den Weg für ein mögliches militärisches Eingreifen der Länder der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (CEDEAO/ECOWAS) den Weg. Barrow, der von der internationalen Staatengemeinschaft als legitimes Staatsoberhaupt anerkannt wird, könnte um ein solches Eingreifen der Nachbarländer zur Amtsenthebung Jammehs mit dem Ziel der eigenen Amtsübernahme bitten.
Wie Beobachter berichten, soll Jammeh bereits Söldner aus Liberia, Sierra Leone, Mali und der Provinz Casamance angeheuert haben. In diesen Ländern gibt es noch Kämpfer und ehemalige Kämpfer von Milizen, die in den einheimischen Bürgerkriegen kämpften, und noch im Besitz von Waffen sind. Unterdessen stationierte Senegal, Nigeria und Ghana Soldaten entlang der Grenze zwischen Senegal und Gambia.
(L.M.) (Fides 19/1/2017)