Banjul (Fides) - “Bei seiner Ankunft in Banjul wurde der neue Präsident Adama Barrow am gestrigen 26. Januar von feiernden Menschenmassen empfangen”, so Bischof Robert Patrick Ellison von Banjul, der Hauptstadt Gambias. Das kleine afrikanische Land hat die Krise überwunden, die durch die anfängliche Entschlossenheit des scheidenden Präsidenten Yahya Jammeh nicht auf das Amt zu verzichten, ausgelöst worden war (vgl. Fides 21/1/2017). Auf internationalen Druck verließ Jammeh das Land und wird in Äquatorialguinea im Exil leben. Dabei nahm er 11 Millionen Dollar (rund 1% des Bruttoinlandprodukts eines der ärmsten Länder der Welt) aus der Staatskasse mit.
Trotz des Diebstahls, so Bischof Ellison “ist die Lage im Land ruhig. Nun will man in die Zukunft blicken. Doch der Weg ist lang und schwierig und das Land ist mehr denn je auf Hilfen aus den Vereinigten Staaten und Europa angewiesen.”
“Das größte Problem ist die Rückführung der Binnenflüchtlinge und der Flüchtlinge aus dem Senegal, die im vergangenen Monat wegen der politischen Krise fliehen mussten”, so Bischof Ellison. “Diese Menschen brauchen Unterstützung”. Von den rund 2 Millionen Einwohnern Gambias suchten 40-50.000 im Senegal Zuflucht.
Haupteinkommensquelle des Landes ist der Fremdenverkehr, doch während der Krise verließen auch die Touristen das Land. “Ich bin mir sicher”, so der Bischof, “dass die Touristen nach Ende der Krise, mit der Gambia das erste Mal dass Interesse der internationalen Medien geweckt hat, bald zurückkommen. Die Krise ist beendet. Wenn ihr uns helfen wollt, besucht unser Land als Touristen”, so der Bischof abschließend.
(L.M.) (Fides 27/1/2017)