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Caracas (Fides) – Die venezolanische Nationalversammlung (AN), in der die Mehrheit der Abgeordneten der Opposition angehören, gab gestern die “Absetzung” des Präsidenten Nicolas Maduro bekannt und forderte Neuwahlen “damit das Volk durch die Stimmabgabe die eigenen Willen zum Ausdruck bringen kann”. "Die einzige Lösung für die schwerwiegenden Probleme des Landes ist die Rückgabe der Macht an die Bürger Venezuelas, weshalb freie Wahlen stattfinden müssen”, heißt es in der mit Zustimmung von 106 der insgesamt 167 Abgeordneten unterzeichneten Erklärung.
Der Präsident habe seine Pflichten nicht erfüllt, so die Opposition, und das Land in eine nie da gewesene Krise gestürzt, die zu Lebensmittel- und Arzneimittelknappheit führte und die höchste Inflationsrate in der Geschichte des Landes (475% im Jahr 2016 nach Angaben des Internationalen Währungsfonds, FMI) sowie einen Anstieg der Kriminalität mit sich brachte. Maduro wird für die “tiefe Spaltung der Verfassungsordnung” und Menschenrechtsverstöße, sowie die Zerstörung der wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen des Landes verantwortlich gemacht.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Venezuela, Erzbischof Diego Rafael Padrón Sánchez von Cumaná hatte bei der Eröffnung der Vollversammlung der Bischöfe am vergangenen 7. Januar zu einer “Entwaffnung der Gemüter” aufgerufen. Alle, Regierung, Opposition und soziale Kräfte sollen sich gemeinsam um den Weg des Dialogs bemühen. Dies sei nicht einfach aber dringend notwendig.
(CE) (Fides, 10/01/2017)