Islamabad (Fides) – Der Termin für die Verhandlung des Falls Asia Bibi vor dem Obersten Gericht in Pakistan wurde verschoben. Die wegen Blasphemie erstinstanzlich und (2009) und vom Berufungsgericht (2014) zum Tode verurteilte Christin befindet sich in der Justizvollzugsanstalt, wo sie auf den Prozess vor dem Obersten Gericht in Islamabad wartet, der am heutigen 13. Oktober beginnen sollte. Im Fall “Asia Bibi gegen den Staat” hat einer der drei Mitglieder des Richterkollegs erklärt, er sei nicht bereit als Mitglied des Kollegs über den Fall zu urteilen. “Die Kanzlei des Gerichts hat die Verhandlung aus diesem Grund verschoben und nun warten wir auf die Bekanntgabe eines neuen Gerichtstermins”, so der muslimische Anwalt von Asia Bibi, Saiful Malook.
“Diese Verschiebung geschieht unerwartet”, so Joseph Nadeem, der Vormund der Familie der Frau, der zusammen mit dem Ehemann Ashiq Masih bei Gericht war. “Wir kennen die genauen Gründe für diese Entscheidung nicht. Es handelt sich um ein überraschendes Hindernis: wir haben auf eine rasche Lösung gehofft. Nun müssen wir noch einmal warten, doch wir geben die Hoffnung nicht auf. Wir vertrauen auf Gott und die Justiz”.
(PA) (Fides 13/10/2016)