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Manila (Fides) - "Die Todesstrafe trägt nicht zur Kriminalitätsbekämpfung bei. Das ist eine irreführende Vorstellung”, so die Kommission für Gefängnispastoral der Philippinischen Bischofskonferenz in einer Aufforderung an den philippinischen Präsidenten Duterte mit Blick auf eine mögliche Wiedereinführung der Todesstrafe im Land.
Der Geschäftsführer der Kommission, Rodolfo Diamante, erinnert daran dass "die Todesstrafe kein Abschreckungsmittel gegen das Verbrechen ist” und eine Wiedereinführung einen „Verstoß gegen die Menschenwürde“ darstellen würde.
"Wir appellieren an den Präsidenten und an unsere Gesetzgeber mit der Bitte nicht auf eine angeblich ‘schnelle Lösung’ bei der Kriminalitätsbekämpfung zurückzugreifen und bei den Menschen nicht die Hoffung zu wecken, dass es eine solche Lösung gibt und dass diese Lösung die Todesstrafe ist“, so Diamante, am "Internationalen Tag gegen die Todesstrafe“ am gestrigen 10. Oktober.
Die Kirche bekräftigt das eigene Engagement für die Abschaffung der Todesstrafe und die Aufklärung über bessere politische Maßnahmen zur Bekämpfung der Kriminalität. "Der Tod ist nie eine Antwort. Sowie die Todesstrafe nicht die Antwort auf die Verbrechensbekämpfung ist, so ist die Abtreibung nicht die Antwort auf eine ungeplante Schwangerschaft", so Diamante weiter, der auch daran erinnert, dass "die Tötung von Drogenhändlern und Dealern nur scheinbar zum Kampf gegen diese Art von Kriminalität beiträgt“.
Christen befürworteten zwar die Bekämpfung von Korruption, Drogen und Kriminalität, “doch sie sind berufen die Unantastbarkeit des Menschenlebens zu schützen und zu verkünden”, so Diamate abschließend. Dies gelte für das Leben jedes Menschen, auch derer, die ein Verbrechen begangen haben.
(PA) (Fides 11/10/2016)