AMERIKA/KOLUMBIEN - Für ehemalige Kindersoldaten der FARC beginnt ein neues Leben

Mittwoch, 28 September 2016 kindersoldaten  

Menores Guerra

Bogotà (Fides) – Teil des Friedensabkommens, mit dem in Kolumbien ein 52jähriger Bürgerkrieg zu Ende geht (vgl. Fides 27/9/2016) ist auch die Freilassung von Kindersoldaten, die in den Reihen der FARC gekämpft hatten. Die Minderjährigen wurden vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (CICR) in Empfang genommen. Nach Angaben des CICR befinden sich die ehemaligen Kindersoldaten in einem guten Gesundheitszustand und wurden unter der Schirmherrschaft des UN-Childrens Fund provisorisch untergebracht. Die Namen der 13 Minderjährigen wurden zu deren Schutz nicht bekannt gegeben.
Wiederholt wurden die FARC der Rekrutierung von Kindersoldaten verdächtigt, obschon eine genaue Anzahl der betroffenen Minderjährigen nicht bekannt ist. Nach Angaben der Guerillabewegung gehörten ihr Anfang nur 21 Soldaten im Alter unter 15 Jahren an. Unterdessen erklärte der Verteidigungsminister, dass noch im Mai dieses Jahres 170 Kindersoldaten im Alter unter 18 Jahren in den Reihen der Guerillabewegung. Seit 1999 betreute das Büro für soziale Angelegenheiten in Kolumbien mindestens 6.000 Kindersoldaten, die von illegalen bewaffneten Gruppen verschleppt worden waren. Nach offiziellen Angaben befanden sich 60% in den Händen der FARC. Die Zwangsrekrutierung war auch ein Hauptgrund der Vertreibung ganzer Familien aus ländlichen Gebieten aus Angst vor der Gefahr für die eigenen Kinder.
(AP) (Fides 28/9/2016)



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