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La Paz (Fides) – Mit 54 Jahren verließ Giovanni Forasacco seine Heimat Italien, um als Missionar nach Bolivien zu gehen. Er war Mitglied der von Oreste Benzi gegründeten Gemeinschaft Johannes XXIII. als in ihm der Wunsch reifte in den Amazonaswald zu gehen: mit einer Gruppe von Alkoholabhängigen machte er sich zu deren Entzug auf in die Region Alto Beni. Zusammen mit seinen Schützlingen baute er dort Bananen, Kaffee, Reis an und meditierte nach den Vorlagen von Don Benzi mit ihnen. Vor allem aber schenkte er ihnen Gehör, Zuwendung und Verständnis.
Im Regenwald sind die Lebensbedingungen oft schwierig: ein feuchtes Klima, unzählige Insekten und extreme Armut sind hier Alltag. Kein anderer Missionar hatte es dort lange ausgehalten, während Giovanni Forasacco seine ganze Kraft den vom Alkohol zerstörten Menschen widmete und dafür ein mühsames Leben auf sich nahm. Mit Hilfe von Spenden aus Italien und mit Unterstützung aus Fonds der Europäischen Union baute er eine Unterkunft, in denen er mit seinen Schützlingen ein würdiges Leben führen konnte. Im Mai dieses Jahres war er nach Italien zurückgekehrt, um weitere Gelder für seine Projekte zu sammeln, doch am 29. August starb er ganz plötzlich im Alter von nur 63 Jahren. Auf eigenen Wunsch soll er in der Kapelle neben der Gemeinschaft beerdigt werden.
(SL) (Fides 5/9/2016)