AMERIKA/KOLUMBIEN - Illegale Migranten werden Opfer von Schlepperbanden

Dienstag, 9 August 2016 flüchtlinge   krisengebiete   menschenhandel  

Turbo (Fides) – Derzeit halten sich in Turbo immer noch rund 350 illegale Zuwanderer auf. Bis zum vergangenen Mai waren insgesamt 1.800 illegale Zuwanderer in die Gemeinde Antioquia gekommen. Dies teilt die kolumbianische Migrationsbehörde mit, die auch bestätigt, dass insgesamt 1.350 Zuwanderer einer freiwilligen Rückführung in die jeweiligen Heimatländer zustimmten. Diese Möglichkeit schützt auch die sich noch in der Gemeinde Uraba aufhaltenden Migranten vor einer gefährlichen Weiterreise.
"Wir machen uns sorgen im Hinblick auf das, was diesen illegalen Zuwanderer passieren könnte, wenn sie sich auf der Reise in die Hände krimineller Schlepperbanden begeben“, so die Behörde, „Es bereitet uns auch Sorge, dass sie an Orten leben, die nicht für die Unterbringung von Menschen geeignet sind. Deshalb fordern wir alle auf, sich an die Migrationsbehörde zu Wenden, damit sie als Migranten registriert werden".
Viele illegale Migranten wählen den Weg über die Wälder im Norden Mexikos, wo sie zahlreichen Gefahren ausgesetzt sind. Erst in der vergangenen Woche hatte der Sprecher der Diözese Apartadó, Pfarrer Manuel Gregorio Paternina, der in Zusammenarbeit mit einer holländischen Menschenrechtsorganisation Migranten begleitet, berichtet, dass diese von Menschenhändlern kontaktiert worden waren. Diese so genannten "Coyotes" übernehmen Migranten bei der Abreise aus Turbo und machen sich mit ihnen auf den Weg durch den Darien-Dschungel bis zur Grenze nach Panama, wo sie für die Einreise in das Land erneut Schutzgeld an die Einheimischen zahlen müssen.
(CE) (Fides, 09/08/2016)


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