LEAD
Lahore (Fides) – Der christliche Anwalt und Menschenrechtsaktivist, Sardar Mushtaq Gill, der die Nichtregierungsorganisation “Legal Evangelical Association Development" (LEAD) leitet, sieht sich gezwungen künftig nicht mehr bei Gericht tätig zu sein und als Anwalt zu arbeiten. Nachdem in er in jüngster Vergangenheit immer wieder Morddrohungen erhalten hatte, will er sich an einen unbekannten Ort zurückziehen und zunächst auf die Amtsausübung verzichten. Der christliche Anwalt war oft als Verteigiger in Fällen aufgetreten, bei denen die Angeklagten der angeblichen Blasphemie beschuldigt waren und Opfer von Missbrauch und Diskriminierung wurden. Sorgen macht sich der Anwalt nach eigener Aussage vor allem um seine Angehörigen, die ebenfalls bedroht worden waren.
Gill trat für den Schutz der Rechte religiöser Minderheiten und insbesondere von Christen in Pakistan ein. Unter anderem hatte er den Fall der beiden wegen angeblicher Blasphemie bei lebendigem Leib verbrannten christlichen Eheleute Shama e Shahzad Masih übernommen. "Seiner dringend Bitte an die Behörden um besonderen Schutz wurde nicht stattgegeben" heißt es in einer Verlautbarung von LEAD. (PA) (Fides 9/7/2016)