Chaco (Fides) – Zum “Verzicht auf Gewalt” rief der Apostolische Vikar von Chaco Paraguayo, Bischof Gabriel Narciso Escobar Ayala auf. In seiner Sonntagspredigt hatte er an den Fall einer jungen Frau aus dem Stamm der Tomarahos erinnert, die vor wenigen Tagen auf einer Straße mitten in der Stadt überfallen worden war. Nachdem sie sich gegen eine Vergewaltigung wehrte, wurde sie von den Angreifern brutal zusammengeschlagen.
In diesem Zusammenhang beklagte der Bischof das allgemeine Klima der Gewalt und des Missbrauchs in der Region und prangerte das Nichteingreifen der Behörden an. Insbesondere wandte er sich mit seiner Kritik an die Staatsanwaltschaft und die Polizei aber auch an Ärzte in das staatliche Krankenhaus. "Ich weigere mich zu glauben, dass diese Nachlässigkeit damit zu tun hat, dass es sich bei dem Opfer um ein einfaches Mädchen aus einem Indiostamm handelt”, so Bischof Escobar Ayala.
Die Bischöfe der Region im Norden von Paraguay hatten bereits in der Vergangenheit auf die schwierige Situation hingewiesen und das Eingreifen des Staates gefordert (vgl. Fides 27/05/2014; 17/03/2016).
(CE) (Fides, 04/07/2016)