ankawa.com
Telskuf (Fides) – Nur wenige Stunden dauerte die Offensive von rund 150 Dschihadisten des so genannten Islamischen Staates (IS) gegen die Kleinstadt Telskuf in der Ninive-Ebene am gestrigen 3. Mai. Bis August 2014 lebten in der Region rund 12.000 Christen. Kurdische Peschmerga-Kämpfer konnten mit Unterstützung der Kampfflugzeuge der internationalen Koalition unter Leitung der USA die Kontrolle über die heute menschenleere Stadt zurückgewinnen. . Bei den Gefechten gab es mehrere Opfer auf beiden Seiten. Mindestens drei Peschmerga-Kämpfer sollen getötet worden sein. Wie aus einer offiziellen Verlautbarung der Koalition hervorgeht soll ein US-amerikanischer Soldat ums Leben gekommen sein.
Mit dem Angriff auf Telskuf sollte für den IS ein Zugang zu den von Peschemerga-Milizen im Norden des Irak kontrollierten Gebieten geschaffen werden. Dort war es den kurdischen Milizen gelungen weiter Teile in der Region um Kirkuk zu befreien.
Telskuf ist heute eine Geisterstadt, aus der die Einwohnern in der Nacht vom 6. auf den 7. August während des Vormarsches des IS in der Ninive-Ebene flohen. In den darauf folgenden Monaten zogen sich die Dschihadisten aus Telskuf zurück, doch die Stadt ist immer noch unbewohnt und die Einwohner kehren nur bei Beerdigungen zur Beisetzung der Angehörigen auf dem Friedhof der Stadt zurück.
(GV) (Fides 4/5/2016).