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Bagdad (Fides) – Der chaldäische Patriarch kündigt die Schaffung eines Ausschusses an, der den Verkauf von Immobilien – Häuser und Grundstücke – christlicher Einwohner in Bagdad beaufsichtigen soll. Erzbischof Louis Raphael I. beklagt in diesem Zusammenhang die illegale Enteignung von Christen, dem Eingreifen der USA im Jahr 2003 und dem Sturz des Regimes unter Saddam Hussein zunimmt. Das Phänomen wird auch von korrupten Beamten begünstigt und trägt nach Ansicht des Patriarchen zum Schwinden der christlichen Präsenz im Irak bei.
Nach einer Begegnung mit Vertreter der UN-Hilfsorganisationen erinnerte der chaldäische Patriarch gegenüber einheimischen Medien auch an Tausende Christen aus Mosul und der Niniveebene, die die ihre Heimat nach dem Vormarsch des Islamischen Staates (IS) verlassen mussten und betonte, dass deren Eigentum vor Missbrauch geschützt werden müsse, damit sie nach der Befreiung des Nordens von dschihadistischen Milizen wieder in ihre Häuser zurück kehren können.
Bereits Ende Februar (vgl. Fides 29/2/2016) hatte der irakische Justizminister Haider Zamili eine strenge Bestrafung von korrupten Beamten angekündigt, die an betrügerischen Imobilienverkäufen zu Lasten von Christen beteiligt sind.
(GV) (Fides 15/4/2016).