Bogota (Fides) – “Die jüngsten Anschläge in Paris können nicht unabhängig von dem betrachtet werden, was in der pan-amazonischen Region geschieht. Es gibt gewisse Faktoren, die die Ereignisse miteinander verbinden. Der Krieg im Nahen Osten ist auf dramatische Weise auch ein klimatischer Krieg. Dabei handelt es sich nicht um eine apokalyptische Prophezeiung, sondern um eine Realität, die auf unterschiedliche Weise in unserem, wie Papst Franziskus es nennt ‘gemeinsamen Haus’ in Erscheinung tritt”, so der kanadische Jesuit P. Michael Czerny, beim Meeting des Pan-amazonischen Kirchennetzwerks in Bogota:
“Es gibt Beweise dafür”, so der Experte für Umweltfragen, “dass der Temperaturanstieg und die Dürre mit den seit 1950 ausgebrochenen Konflikten in Verbindung stehen. Amazonien und der Kongo sind gefährdet durch Konflikte im Zusammenhang mit der Kontrolle des Wassers, des fruchtbaren Ackerlandes und der strategischen Ressourcen. Angesichts eines solchen Szenariums müssen auf lokaler und nationaler Ebene Strategien entwickelt und eine wirkkräftige und nachhaltige internationale Solidarität gefördert werden. Der konstante Dialog ist weit über die katholische Kirche hinaus dringend notwendig”, so der Ordensmann abschließend.
Vom 16. bis 18. November tagte in Bogota das pan-amazonische Kirchennetzwerk REPAM in Bogota. Vertreter verschiedener kirchlicher Einrichtungen und Partnerorganisation aus neun Ländern, die sich dem Netzwerk anschließen nahmen an der Debatte teil. Im Mittelpunkt standen die Reflexion über die Enzyklika “Laudato Sì” und die Situation der indigenen Völker in der Region. (CE) (Fides, 19/11/2015)