Bassora (Fides) – Die katholische Erzeparchie Bassora eröffnete das erste christliche Museum im Süden des Irak. Die neue Einrichtung, die auf Wunsch von Erzbischof Habib Alnaufali enstand, ist im Sitz der Erzeparchie untergebracht und enthält eine Sammlung von 200 Dokumenten, Handwerksgegenstände, liturgischen Dekorationen und Möbel aus dem 17. Jahrhundert. “Diese Ausstellungsstücke”, so der Erzbischof, “haben spirituellen Wert und dokumentieren die Sorgfalt, die unsere Vorfahren den liturgischen Ausdrucksformen des Glaubens widmeten”. Viele Gegenstände befanden sich bisher ungenutzt in den Abstellräumen des Erzbistums. Nun sollen sie Besuchern des Erzbistums zugänglich gemacht werden.
Auch in Bassora ist die christliche Glaubensgemeinschaft, der in der Vergangenheit vor allem Geschäftsleute angehörten, in den vergangenen Jahrzehnten geschwunden. Heute leben hier nur noch wenige hundert Christen, während es vor dem Krieg zwischen Irak und Iran rund 2.500 christliche Familien gab. (GV) (Fides10/9/2015).