ASIEN/IRAK - Chaldäisches Patriarchat überreicht Dossier zur Gewalt gegen Christen in Bagdad

Montag, 31 August 2015

Bagdad (Fides) – Insgesamt 14 Fälle der illegalen Enteignung von Christen in Bagdad dokumentiert das erste Dossier des chaldäischen Patriachats, das dem vor kurzem gegründeten Ausschuss vorgelegt wurde, der entsprechende Informationen sammeln und kokrete Schritte auf den Weg bringen soll. Das Dokument wurde am gestrigen Sonntag, den 30. august vorgelegt und entspricht der Bitte des Regierungsausschusses um die Vorlage kirchlicher Dokumente zu Fällen der Enteignung, Entführung und Erpressung von Christen in den vergangenen Monaten.
Die Ad-hoc-Kommission der irakischen Sicherheitskräfte wurde in vergangenen Tagen auf Anweisung von Premierminsiter Haydar al-Abadi gegründet (vgl. Fides 24. August).
In den vergangenen Monaten vervielfachten sich in Bagdad und in anderen irakischen Städten die Fälle, in denen Wohnungen und Grundstücke christlicher Besitzer enteignet wurden, Dazu wurden oft Dokumente gefälscht, die eine Rückgabe an die Eigentümer de facto ausschlossen. Das Phänomen konnte sich auch durch die Mithilfe von korrupten und unseriösen Beamten verbreiten. Allein in Bagdad wurden von der Polizei im vergangenen Juni und Anfang Juli vier Christen aufgespürt, von denen zwei trotz vorheriger Lösegeldzahlung ermordet worden waren. Am vergangenen 13. Juli hatte Patriarch Louis Raphael I. in einem öffentlichen Appell an die politischen Behörden und Institutionen des Landes die Regierung um mehr Schutz vor verbrecherischen Banden gebeten, die mit ihren Aktivitäten Gütern und Personen Schaden zufügen. (GV) (Fides 31/8/2015).


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