ASIEN/IRAK - Islamisten wandeln Kirche und Kloster in Gefängnisse um

Dienstag, 2 Dezember 2014

Mossul (Fides) – Christliche Kirchen in Mossul wurden von den Dschihadisten des Islamischen Staates, die die Stadt im Norden des Landes seit dem vergangenen 9. Juni kontrollieren in Gefängnisse umgewandelt. Wie das arabische Nachrichtenportal www.ankawa.com mitteilt, sollen in den vergangenen Tagen Häftlinge mit Augenbinden und gefesselten Händen in die antike Immakulata-Kirche im Osten der Stadt gebracht worden sein, nach dem das Gefängnis im Stadtteil Badush bombardiert worden war. Wie einheimische Beobachter dem Fidesdienst berichten soll auch das chaldäische St. Georgs-Kloster als Frauengefängnis benutzt werden. Es wird vermutet, dass die inhaftierten Frauen dort auch sexuell missbraucht werden.
Am Montag, den 24. November hatten die Kämpfer des Islamischen Staates ein chaldäisches Frauenkloster gesprengt, dass sie zuvor als logistische Basis benutzt hatten (vgl. Fides 24/11/2014). “Die Dschihadisten des Kalifats”, so der Prokurator des chaldäischen Ordens vom heiligen Hormisdas, Pater Rebwar Audish Basa, zum Fidesdienst, „haben Kirchen besetzt, auch antike Kirchen. Nun müssen wir auch befürchten, dass bei einer eventuellen Befreiung von Mossul, diese Kirchen als militärische Angriffsziele betrachtet werden, da sie von den Dschihadisten als Basislager benutzt werden. Es ist offensichtlich, dass die Zerstörung der antiken Kirchen ein immenser Schaden und ein irreparabler Verlust wäre”. (GV) (Fides 2/12/2014).


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