Tel Isqof (Fides) – Christen aus Tel Isqof einem rund 15 Kilometer von Tilkaif berichten, dass ihre Häuser von Mitgliedern der kurdischen Peschmerga-Milizen geplündert wurden, die die Region seit dem 17. August kontrollieren. Dies teilt arabische Informationsportal www.ankawa.com mit.
Die Kleinstadt Tel Isqof wurde am 7. August von dschihadistischen Milizen eingenommen, die bereits im Junit Mossul erobert hatten. Vor dem Vormarsch der Dschihadisten war die Zivilbevölkerung, bei denen es sich größtenteils um Christen handelte in die Autonome Region Kurdistan geflohen, so dass die Stadt menschenleer zurückblieb. Zehn Tage später übernahmen die kurdischen Perschmerga-Milizen nach einer Offensive gegen die Dschihadisten die Kontrolle über die Stadt. Seither kommen die ehemaligen Einwohner immer wieder nach Tel Isqof, um den Zustand der verlassenen Wohnungen zu prüfen. Dabei mussten sie feststellen, dass viele Türen von Wohnungen und Geschäften aufgebrochen und Einrichtungs- und Wertgegenstände geplündert wurden, darunter auch Geld und Schmuck oder technische Anlagen und Elektrogeräte. Den Zugang zur Stadt kontrollieren Sicherheitsbeamte der Autonomen Region Kurdistan: Einwohner müssen sich ausweisen, bevor sie freien Zugang zu den eigenen Wohnungen haben.
Am Sonntag, den 9. November, war in der chaldäischen St.Georgs-Kirche in Tel Isqof erstmals nach der Flucht der Einwohner vor drei Monaten wieder eine heilige Messe gefeiert worden. (vgl. Fides 11/11/2014). (GV) (Fides 19/11/2014).