Qaraqosh (Fides) – Die Dschihadisten des “Islamischen Kalifats” entfernten die Kreuze und verbrannten antike Handschriften des Klosters Mar Behnam in der Nähe der Stadt Qaraqosh, die sie bereits im vergangenen Juli eingenommen hatten. Bestätigt wurde die Schändung des Klosters vom ehemaligen Ortsvorsteher des an den Klosterkomplex angrenzenden Stadtviertels, der den syrisch katholischen Priester Charbel Issa benachrichtigte, der bis vor drei Jahren für das Kloster verantwortlich war. “Von den Terroristen des Islamischen Staates müssen wir uns alles erwarten. Sie werden alles verwüsten, wenn man sie nicht daran hindert”, so der syrisch katholische Priester Nizar Semaan im Gespräch mit dem Fidesdienst. Wie das Internetportal lankawa.com berichtet wurden die Mauern mit dem Schriftzug “Eigentum des Islamischen Staates” beschrieben“.
Die dschihadistischen Milizionäre des “Islamischen Kalifats” hatten am vergangenen 20. Juli die drei syrisch-katholischen Mönche vertrieben, die das Kloster bis zu diesem Tag bewohnten. Auch die Familien, die in der Klosteranlage wohnten, mussten das Gelände verlassen. Bis damals sorgte man sich um das in dem antiken Kloster aus dem IV. Jahrhundert aufbewahrten historischen Bestände. Das Kloster ist eine der ältesten christlichen Kultstätten in der Region. (GV) (Fides 15/10/2014).