ASIEN/IRAK - Dramatischer Bericht einer Ordensschwester: “Viele Christen mussten im Schlafanzug fliehen”

Donnerstag, 7 August 2014

Bagdad (Fides)- “Die Dschihadisten des Kalifats kamen gestern Abend gegen 23 Uhr und zwangen die Einwohner dazu ihre Wohnungen umgehend zu verlassen. Viele mussten sogar im Schlafanzug fliehen”, so der dramatische Bericht von Schwester Luigina von den chaldäischen Schwestern der Töchter von der Makellosen Jungfrau Maria über die Vertreibung der Einwohner der christlichen Dörfer der Ninive-Ebene. “Aus Qaraqosh, der größten christliche Stadt des Irak, und allen umliegenden Dörfern wurden die christlichen Einwohner vertrieben. Sogar das Dorf Alqosh, in dem seit jeher ausschließlich Christen Leben musste verlassen werden”, so die Ordensfrau.
“Wir wissen noch nicht genau wie viele Menschen fliehen mussten. Es muss jedoch auch berücksichtigt werden, dass in der Ninive-Ebene auch Christen Zuflucht gefunden hatten, die in den vergangenen Wochen aus Mossul vertreiben worden waren und diejenigen, die bereits 2003 aus Bagdad flohen” so Schwester Luigina. “Diese Menschen befinden sich nun an der Grenze zu den irakischen Kurdengebieten. In den vergangenen Stunden erteilten die Behörden die Erlaubnis ihrer der Einreise in das Gebiet, wo sie von den Pfarreien der Region aufgenommen wurden. Der Erzbischof von Erbil, der Hauptstadt des irakischen Kurdistan, bat unterdessen in einem Spendenaufruf um die Bereitstellung von Decken und anderen lebensnotwendigen Hilfsmitteln”. (L.M.) (Fides 7/8/2014)


Teilen: