Mossul (Fides) – Die letzten christlichen Familien, die sich noch in Mossul aufgehalten haben, verlassen nun auch die Stadt und treten die Reise an Richtung Erbil, Dohuk und andere Ortschaften des irakischen Teils von Kurdistan, die für sicherer gehalten werden. Das bestätigten lokale Quellen der chaldäischen Gemeinschaft gegenüber Fides. Die erneute Abwanderung beschleunigte sich in den vergangenen Tagen, nachdem sunnitische Aufständische und die Milizen des selbsternannten Islamischen Kalifats begonnen hatten, die Häuser der christlichen und schiitischen Bevölkerung mit Erkennungsbuchstaben zu kennzeichnen, um anschließend von ihnen Besitz zu nehmen. Laut Meldungen, die die Seite www.Ankawa.com im Internet veröffentlichte, ist die Evakuierung der letzten Christen auch eine Folge der stärker werdenden Bombardierungen, die die Streitkräfte der Regierung, insbesondere zu nächtlichen Ruhezeiten, über vielen Stadtvierteln ausgeführt haben. In mehreren Ansiedlungen der Ninive-Ebene besteht das Hauptproblem momentan in der unterbrochenen Versorgung mit Wasser, was durch die hohen Temperaturen noch unerträglicher gemacht wird. (GV) (Fides 18/7/2014)