Qaraqosh (Fides) – Am gestrigen 25. Juni, griffen die sunnitischen Milizen der islamistischen Gruppe “Islamischer Staat im Irak und in Levante” (ISIL) die Stadt Qaraqosh in der Ninive-Ebene, rund 28 Kilometer von Mossul entfernt, an. Die vorwiegend von syrischen Christen bewohnte Altstadt wird von kurdischen Peshmerga-Milizen bewacht, die den Angriff der sunnitischen Aufständischen mit Hilfe von Unterstützung aus dem irakischen Kurdistan abwehren konnten. Wie Beobachter berichten, gab es bei den Gefechten bereits mehrere Tote auf beiden Seiten. Seit Mittwochabend verlassen viele Einwohner die Stadt Qaraqosh und die umliegenden Dörfer in der vorwiegend von Christen bewohnten Ninive-Ebene in Richtung Erbil und die noch sicheren Regionen der autonomen Region Kurdistan. Allein am Vormittag des heutigen 26. Juni sollen rund 200 christliche Familien aus Qaraqosh nach Ankawa und in die Vorstädte von Erbil geflohen sein. In Ankawa findet in diesen Tagen die Synode der chaldäischen Kirche statt. Die Website www.ankawa.com veröffentlicht Bilder, auf denen Autoschlangen mit Flüchtlingen aus der Ninive-Ebene zu sehen, die von Straßenblockaden am Stadtrand von Erbil aufgehalten werden. Qaraqosh, das auch unter dem Namen Bakhdida bekannt ist, hat rund 50.000 Einwohner, von denen über 90% der syrisch-katholischen Kirche angehören. (GV) (Fides 26/6/2014).