ASIEN/SRI LANKA - Christlicher Pastor von buddhistischen Extremisten überfallen

Dienstag, 11 März 2014

Colombo (Fides) – Vor dem Hintergrund sozialer und politischer Spannungen und der Forderung an die Regierung die Diskriminierung tamilischer Bürger zu beenden kommt es in Sri Lanka auch zu Gewalt gegen religiöse Minderheiten durch buddhistische Extremisten. Wie Beobachter berichten wurden in den vergangenen Tagen ein protestantischer Pastor und seine Frau überfallen und von aufgebrachten Buddhisten unter Leitung buddhistischer Mönche aus ihrer Wohnung geschleppt, wobei man sie aufforderte die christlichen Aktivitäten und religiösen Feiern einzustellen. Zu dem Überfall kam es in Asgiriya im Distrikt Kandy in der Landesmitte. Über 250 Menschen waren unter Leitung von rund einem Dutzend Mönche der extremistischen Buddhistischen Organisation “Bodu Bala Sena” in die Wohnung des protestantischen Ehepaares eingedrungen. Die beiden wurden verprügelt, als “Verräter” beschimpft und bedroht. Buddhistische Mönche riefen auch die Einwohner der Dörfer in der Provinz Sabaragamuwa dazu auf, den Kontakt zu dem protestantischen Pastor zu unterbrechen. Unterdessen forderten zahlreiche Christen in einer Petition an die Behörden der Provinz mehr Schutz für religiöse Minderheiten und Religionsfreiheit.
Unterdessen wurden wie die “National Christian Evangelical Alliance” in Sri Lanka berichtet bereits im Januar zwei Kirchen und ein Gebetszentrum von Buddhisten überfallen unter dem Vorwand, dass die Gebäude illegal seien und der Proselytenmacherei dienten. Im Zusammenhang mit diesen Episoden fand in Colombo ein Marsch für Frieden und Religionsfreiheit statt (vgl. Fides 29/1/2014). In Sri Lanka, Rund 70% der Einwohner von Sri Lanka sind Buddhisten 6,1% Christen, 9,7% Muslime und 12,6% Hindu. (PA) (Agenzia Fides 11/3/2014)


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