Rom (Fidesdienst) – „Die einzige Lösung, die es für Syrien gibt, ist die politische Lösung“, während die Perspektive der Waffenlieferungen an die Rebellen – die einige westliche Länder in Betracht ziehen – in eine Sackgasse führt, weil „Blutvergießen zu weiterem Blutvergießen führt und Rache nach weiterer Rache ruft“, so der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako im Gespräch mit dem Fidesdienst, zu der Frage, die die internationale Gemeinschaft im Hinblick auf die Tragödie des syrischen Volkes teilt. Patriarch Sako, der im Irak weiterhin für die nationale Aussöhnung eintritt, bekräftigt, dass sich die Ausschreitungen zwischen den Verschiedenen Sektoren in Syrien auf den ganzen Nahen Osten ausweiten. „Der syrische Konflikt“, so der chaldäische Patriarch, „destabilisiert den ganzen Nahen Osten. Es ist ein Kampf zwischen konfessionellen Gruppen und der Westen scheint dabei oft die schlimmsten Abweichungen zu begünstigen. Die Demokratie kann man nicht von oben oder mit Gewalt durchsetzen. Und im syrischen Chaos sind Kräfte und Interessen im Spiel, die gewiss nicht die Freiheit zum Ziel haben.“ Das Oberhaupt der chaldäischen Kirche sieht sich bei seiner täglichen Pastoralarbeit oft mit der lang anhaltenden Not konfrontiert, unter der auch die Christen im Irak infolge des militärischen Eingreifens westlicher Länder im Irak leiden: „Ich habe rund zwanzig Pfarreien in Bagdad besucht“, so der Patriarch zum Fidesdienst, „und habe gesehen, dass in vielen Gemeinden nur noch Arme zurück geblieben sind. Reiche, Freischaffende, Intellektuelle sind alle in westliche Länder ausgewandert. Es sind nur noch diejenigen da, denen die Mittel zum Auswandern fehlen: die Armen. Sie sind zunehmend erschöpft und werden immer ärmer“. (GV) (Fidesdienst, 20/06/2013)