Bagdad (Fidesdienst) – Am gestrigen 5. Juni wurde in Bagdad mit einem Tag der geistlichen Einkehr die Synode der chaldäischen Kirche eröffnet, zu der der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako einlädt. An der feierlichen Eröffnung nahm auch der Apostolische Nuntius in Jordanien und im Irak, Erzbischof Giorgio Lingua teil. Seit heute tagen nach der Rückkehr des chaldäischen Bischofs von Aleppo, Antoine Audo, alle chaldäischen Bischöfe – abgesehen von Bischof Sarhad Jammo, Bischof der chaldäischen Apostel-Petrus-Kirche in San Diego (USA) – im Generalat der chaldäischen Immacolata Schwestern im Zentrum der chaldäischen Hauptstadt. Die Synodenteilenehmer werden sich mit der Ernennung von Bischöfen für zahlreiche derzeit nicht besetzte chaldäische Bischofssitze befassen und die Richtlinien für die Priesterausbildung sowie die endgültige Formulierung eines „eigenen Rechts“ der chaldäischen Kirche erörtern. Nicht zuletzt stehen auch die Aktualisierung und Vereinheitlichung der liturgischen Riten in den verschiedenen Diözesen auf der Tagesordnung. Außerdem sollen konkrete Maßnahmen vorgeschlagen werden, die Christen dazu bewegen, ihre Heimat nicht zu verlassen oder dorthin zurückzukehren.
Wie aus einer Verlautbarung des chaldäischen Patriarchats hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, werden alle „Söhne und Töchter der chaldäischen Kirche“ gebeten, für einen erfolgreichen Verlauf der Synodenversammlung zu beten. Dazu wurde bereits Anfang Mai ein Gebet für die Synode veröffentlicht, das die Gläubigen seither in den chaldäischen Pfarreien und Klöstern in aller Welt beten. Dabei bitten die Gläubigen den Allmächtigen um Beistand, „damit wir unsers chaldäische Kirche lieben, so wie sie ist, in all ihrer Vielfalt und mit all ihren Unterschieden, ihre Größe und ihre Schwächen“. Der Heilige Geist möge angesichts der „Stürme“ Beistand leisten, heißt es im Gebetstext, „die gegen das Schiff wehen, in dem wir uns befinden“. (GV) (Fidesdienst, 06/06/2013)