AMERIKA/ECUADOR - „In Zamora dürsten viele Menschen nach Gott, doch leider gibt es zu wenige Missionare, Kirchen und Strukturen“. Der Apostolische Vikar von Zamora, Bischof Fausto G. Trávez, im Gespräch mit dem Fidesdienst

Freitag, 17 September 2004

Rom (Fidesdienst) - „Seit ich zum Apostolischen Vikar ernannt wurde, habe ich gesehen, wie viele Menschen nach Gott dürsten und dass es vielen am notwendigen Wissen fehlt. An meinen Pastoralbesuchen, die ich seither gemacht habe, nahmen stets immer viele Menschen teil. Dies gilt sowohl für Begegnungen als auch für Einkehrtage und andere Initiativen, die wir durchführen“, so Bischof Fausto G. Trávez OFM, der am 14. Januar 2003 zum Apostolischen Vikar von Zamora (Ecuador) ernannt wurde und an dem von der Kongregation für die Evangelisierung der Völker organisierten Studienseminar für neu ernannte Bischöfe teilnimmt. Am Rande der Veranstaltung sprach er mit dem Fidesdienst über die schwierige Situation in seinem Vikariat. „Das Hauptproblem, auf das ich bei meiner Tätigkeit stoße, ist der Mangel an Missionaren, die die vielen Menschen betreuen könnten. Es fehlt an Kapellen, Kirchen, finanziellen Mitteln und angemessenen Kommunikationsmitteln“.
Das Apostolische Vikariat Zamora gehöre auch wegen seiner geographischen Lage zu den problematischsten Gebieten Ecuadors, was die Arbeit des Missionars zusätzlich erschwere, so Bischof Trávez. „Die Waldgebiete hier sind ziemlich unwegsam und es gibt nicht einen Teil der Gegend, der eben verläuft und wo es nicht Steigungen oder Gefälle gibt. Dies erschwert sowohl die Fortbewegung als auch den Bau von Infrastrukturen und Einrichtungen. Es gibt Orte, wo Katholiken auf uns warten, die wir nur einmal im Jahr besuchen können. Das Land hat sehr unter dem Krieg gelitten und leidet noch heute unter den extremen meteorologischen Verhältnissen. Trotzdem ist das Land sehr fruchtbar, weshalb es viele Zuwanderer gibt. Während der Trockenzeit sind viele Menschen nach Zamora gekommen“.
Unter den größten Herausforderungen, denen der Bischof begegnet, gibt es folgende vier Prioritäten: Armut, Entwicklung, Bildung (an Universitäten und Schulen) und Kommunikationswege (sowohl Medien als auch Verbindungsstraßen), um besser zu den Menschen zu gelangen.
Bischof Trávez äußert sich zufrieden zur Jugend- und Berufungspastoral. „Es gibt in Zamora viele Berufe, doch die Kandidaten müssen in andere Diözesen gehen, weil es hier kein Priesterseminar gibt. Deshalb bauen wir derzeit ein Kleinen Seminars, außerdem würden wir auch gerne den Bau eines Großen Seminars planen. Zudem bauen wir Altersheime und Mensen, in denen wir bereits heute jeden Tag viele arme Menschen mit einer Malzeit versorgen“. Das Apostolische Vikariat Zamora hat eine Ausdehnung von 10.556qkm und 120.00 Einwohner, davon 115.000 Katholiken. Es gibt 21 Weltpriester und 7 Ordenspriester, 55 Schwestern, 11 Laienbrüder, 32 kirchliche Schulen und 9 Wohlfahrtseinrichtungen. (RG) (Fidesdienst, 17/09/2004 - 38 Zeilen, 420 Worte)


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