Photo Unicef/Mohammed Jamal
Vatikanstadt (Fides) – „Mit großem Schmerz verfolge ich die tragischen Nachrichten aus dem Sudan, insbesondere aus der Stadt El Fasher im leidgeprüften Nord-Darfur“, so Papst Leo XIV. in seiner Ansprache im Anschluss an das sonntägliche Angelusgebet über einen der tragischen Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent. Der Papst verwies auf „wahllose Gewalt gegen Frauen und Kinder, Angriffe auf wehrlose Zivilisten und schwerwiegende Hindernisse für humanitäre Maßnahmen“, die „unzumutbares Leid für eine Bevölkerung verursachen, die bereits durch monatelange Konflikte erschöpft ist“. „Wir beten”, so der Papst vom Fenster seines Arbeitszimmers im Apostolischen Palast aus, „damit der Herr die Verstorbenen aufnimmt, die Leidenden stärkt und die Herzen der Verantwortlichen berührt“. „Ich erneuere meinen eindringlichen Appell an alle Beteiligten, einen Waffenstillstand zu vereinbaren und dringend humanitäre Korridore zu öffnen. Schließlich fordere ich die internationale Gemeinschaft auf, entschlossen und großzügig zu intervenieren, um Hilfe zu leisten und diejenigen zu unterstützen, die sich für die Rettung der Menschen einsetzen“, so der Papst weiter.
In seiner Ansprache an die auf dem Petersplatz versammelten Pilger und Gläubigen forderte Papst Leo auch dazu auf, „für Tansania zu beten, wo es nach den jüngsten Parlamentswahlen zu Zusammenstößen mit zahlreichen Opfern gekommen ist. Ich fordere alle auf, jede Form von Gewalt zu vermeiden und den Weg des Dialogs zu beschreiten.“
Am Nachmittag feierte Leo XIV. am Gedenktag Allerseelen eine die Messe zum Gedenken an alle verstorbenen Gläubigen auf dem römischen Zentralfriedhof „Verano“ mit mehr als zweitausend Gläubigen.
„Heute“, so sagte der Papst in seiner Predigt, „sind wir nicht nur hier, um derer zu gedenken, die aus dieser Welt geschieden sind“. Doch der christliche Glaube, der auf dem Tod und der Auferstehung Christi gründet, helfe auch dabei, „das Gedenken nicht nur als eine Erinnerung an Vergangenes, sondern vor allem auch als auf Zukunft gerichtete Hoffnung zu leben. Es geht nicht so sehr darum, zurückzublicken, sondern vielmehr darum, nach vorne zu schauen, auf das Ziel unseres Weges, auf den sicheren Hafen, den Gott uns verheißen hat, auf das Fest ohne Ende, das uns erwartet.“
Christus selbst – so erinnerte der Papst am Ende seiner Predigt – „wird den Tod für immer beseitigen. Er hat ihn für immer besiegt und durch seinen Tod und seine Auferstehung im Tunnel des Todes einen Durchgang zum ewigen Leben eröffnet, den auch wir, mit ihm vereint, betreten und durchqueren können. Er erwartet uns, und wenn wir ihm am Ende dieses irdischen Lebens begegnen, werden wir uns mit ihm und unseren Lieben, die uns vorausgegangen sind, freuen. Diese Verheißung möge uns stärken, unsere Tränen trocknen und unseren Blick nach vorne richten, auf jene Hoffnung, die nicht vergeht“.
(GV) (Fides 2/11/2025)